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Campus - 09.10.2023 - 10:00 

HSG-Masterfeier: Ambition als innerer Antrieb

Weshalb in einem gesunden Sinne ehrgeizig zu sein die Absolventinnen und Absolventen zu ihrem Masterabschluss brachte, schilderte Rektor Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller in seiner Ansprache zum Thema «Ambition». 602 Graduierende erhielten am Samstag, 7. Oktober 2023, ihren Master of Arts (M.A. HSG) an der Universität St.Gallen.
602 Graduierende erhielten am 7. Oktober 2023, ihren Master of Arts (M.A. HSG) an der Universität St.Gallen. Rektor Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller hielt seiner Ansprache zum Thema «Ambition».

Die Graduierten erhielten ihre Master-Diplome in folgenden Majors überreicht:

  • 103 in Business Innovation (MBI),
  • 64 in Unternehmensführung (MUG),
  • 23 in Strategy and International Management (SIM),
  • 58 in Banking and Finance (MBF),
  • 123 in Accounting and Finance (MaccFin) und 7 in Accounting & Corporate Finance (MACFin),
  • 18 in Management, Organisation und Kultur (MOK),
  • 11 in Volkswirtschaftslehre (MEcon),
  • 13 in Quantitative Economics and Finance (MiQE/F),
  • 49 in Rechtswissenschaft (MLaw),
  • 29 in Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften (MLE),
  • 15 in International Law (MIL),
  • 1 in Marketing, Services and Communication Management (MCS) und 50 in Marketing Management (MiMM),
  • 37 in International Affairs and Governance (MIA),
  • 1 erster Student in Computer Science (MCS),
  • dann ausserdem 4 Zusatzausbildung in Wirtschaftspädagogik.

Rede von Rektor Bernhard Ehrenzeller

Absolventinnen und Absolventen sowie Gäste in der Olma-Halle

Musikalische Begleitung durch RE Moesli

«The best is yet to come», begrüsste Rektor Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller die jüngsten Graduierten St.Gallens. «Sie dürfen stolz sein auf das Erreichte und sich auf das, was kommt, freuen.» Und bis zum Abschluss habe es sicherlich hin und wieder auch Momente gegeben, in denen die Absolvent:innen gezweifelt haben, ob sie es schaffen werden: «von den Hürden des Grundstudiums, die manchmal unüberwindbar schienen, über den nicht ganz einfachen Entscheid, ein Masterstudium zu absolvieren, bis hin zu den zahlreichen Prüfungen und Arbeiten des Studiums und zur Masterarbeit, für die Sie erst ein Thema, dann einen Betreuer und schliesslich die Energie finden mussten, um die angestrebten vierzig bis fünfzig Seiten rechtzeitig zu Papier zu bringen», erinnerte der Rektor die Anwesenden.

Von Stärken, die uns dienlich sind 

Für den erfolgreichen Studienabschluss brauchten die Absolventinnen und Absolventen verschiedene Stärken: Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Frustrationstoleranz und die Bereitschaft, in Spitzenzeiten auch die berühmte «Extrameile» zu gehen.

Eine Eigenschaft aber wird von praktisch allen Bewerber:innen immer vermieden – «ich bin mir sicher, dass Sie alle ehrgeizig sind», betonte der Rektor. Dass diese Eigenschaft nicht aufgezählt werde, überrasche nicht, denn gerade in der deutschen Sprache sei der Begriff negativ konnotiert. «Ehrgeiz setzt sich zusammen aus den Begriffen Ehre und Gier». So beschrieb schon der italienische Renaissance-Philosoph Niccolò Machiavelli in seinem Gedicht «Dell'ambizione» den Charakterzug Ehrgeiz als eine niedrige Kraft; nur auf Selbstinteresse ausgerichtet. 

«Wir alle wollen Anerkennung, aber die Frage ist, wofür wir sie wollen», führte Rektor Bernhard Ehrenzeller fort. «Ein Ehrgeiz, der nur darauf abzielt, ‘der Erste zu sein’, und der uns die Freude am Erreichten und die Fähigkeit nimmt, uns über das Erreichte zu freuen – ein solcher Ehrgeiz ist nicht nur ungesund, sondern bringt uns auch nicht weiter.»

Vom Ehrgeiz, der uns voranbringt 

Umgekehrt sei Ehrgeiz, der auf ein gutes Ziel gerichtet ist, «der uns antreibt, der uns zu fairen Konkurrentinnen und Konkurrenten, aber auch zu motivierenden Teamplayern macht, die Art von Ehrgeiz, die Sie nicht verstecken sollten, sondern zu der Sie sich mit Stolz bekennen könnten», legte der Rektor den Absolvent:innen ans Herz. 

Den besten Ratschlag fand Rektor Bernhard Ehrenzeller in der Abschiedsrede des ersten schwarzen Richters am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Nationen. Als Thurgood Marshall bei seiner Pensionierung gefragt wurde, wie er in Erinnerung bleiben möchte, antwortete er bescheiden: «He did what he could with what he had.» Der Rektor ermutigte die Absolventinnen und Absolventen, dies ebenfalls zu ihrem Motto zu machen: «Ich habe getan, was ich konnte, mit dem, was ich hatte.» 

Bilder: Lautenschlager GmbH

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