Die Studie «Regionale Effekte der HSG» erhebt alle zwei Jahre die vielfältigen Wirkungen, welche die Universität St.Gallen in der Stadt und im Kanton St.Gallen entfaltet. Die HSG steigerte ihren Wertschöpfungsbeitrag zum Volkseinkommen des Kantons St.Gallen im Jahr 2021 auf rund 284,2 Millionen Schweizer Franken (gegenüber 246 Mio. Schweizer Franken im Jahr 2020 und 276.5 Mio. im Jahr 2019). Das bedeutet, dass aus dem Staatsbeitrag des Kantons St.Gallen von aktuell 62.2 Millionen Schweizer Franken ein rund fünffach höheres, zusätzliches Volkseinkommen generiert wurde.
Studierende, die im Kanton wohnen, essen und einkaufen, lösen mit 132,5 Mio. Franken einen erheblichen Finanztransfer in den Kanton St.Gallen aus. 60,7 Mio. Franken beträgt der direkte Kaufkraftzufluss durch die Universität selbst u rund 7 Mio. Franken durch Weiterbildungsteilnehmende. Von diesen monetären Effekten profitieren das lokale Gewerbe, KMU und die Tourismusbranche. «Die Universität St.Gallen bringt Leben und finanzielle Mittel in unsere Region», unterstreicht Samuel Holenstein von Herold Taxi. Nicht zuletzt mit Blick auf den Beitrag der HSG-Weiterbildung zu den Hotelübernachtungen –13 Prozent aller Logiernächte in der Stadt St.Gallen - hebt Michael Vogt, Präsident HotellerieSuisse Region Ostschweiz, St.Gallen-Bodensee, hervor: «Dies steigert die Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze in der Hotellerie und Gastronomie.»
Mittels ihrer Aus- und Weiterbildung trägt die HSG dazu bei, dem regionalen Arbeitsmarkt qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung zu stellen und die regionale Wirtschaft zu stärken. «Mit der Gewinnung von Hochschulabsolvent:innen der HSG wird für die Raiffeisen Gruppe langfristig die Besetzung von wichtigen Schlüsselpositionen sichergestellt», so Tamara Krizanovic, Leiterin Trainees/Hochschulabsolventen bei Raiffeisen Schweiz. Mit den beiden neuen Ausbildungsprogrammen für künftige Fachkräfte in Humanmedizin (Joint Medical Master) und Computer Science bewegt sich die HSG in neue Wissenschaftsbereiche und reagiert damit klar auf einen regional formulierten Bedarf an Fachleuten.
«Die Universität St.Gallen ist eine wichtige Ideenquelle für neue vielversprechende Start-ups in der Ostschweiz. Dank den Start-ups entstehen neue Arbeitsplätze in der Region,» fasst Cornelia Gut-Villa, Geschäftsführerin der Stiftung Startfeld einen wesentlichen Effekt der HSG bei der Unternehmensentwicklung in der Region zusammen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Angebote zur Förderung von Entrepreneurship und Spin-Offs. Einen Hinweis auf die positiven Effekte von HSG-Gründungen auf den regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt geben die über 160 Spin-Offs der HSG: 2021 hatten 96 Prozent ein grösseres Team als zur Zeit ihrer Gründung und leisten so wichtige Beiträge zur Wirtschaftsentwicklung.
Mit deutlichen Effekten auf das Wissenssystem sowie auf das kantonale Ökosystem gibt die HSG wichtige Impulse an die Gesellschaft zurück. Dazu gehören Forschungsprojekte mit regionalen Akteuren, die Vermittlung von Wissen in einem breiten Bogen von der Forschungsdatenbank Alexandria über Studierendenprojekte bis hin zum öffentlichen Programm und die Kinder-Uni sowie die Vernetzung im Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Initiativen zur Erhöhung der Standortattraktivität. Zudem strahlt die HSG durch Lehre, Forschung und Medienpräsenz weit über die Kantonsgrenzen hinaus. «Die Universität St.Gallen prägt die Wahrnehmung von St.Gallen als innovativen und aufgeschlossenen Standort auf der ganzen Welt», so Samuel Zuberbühler von der Standortförderung.
Die Erhebung zu den regionalen Effekten der Universität St.Gallen wurde zum mittlerweile achten Mal durchgeführt. Für den Bericht 2019 wurde die Studie erstmals methodisch dem Business School Impact Survey (BSIS) der internationalen Hochschul-Akkreditierungsorganisation EFMD angepasst. Zudem wurde der räumliche Bezugsrahmen auf den Kanton St.Gallen ausgeweitet, um der Eigentümerstruktur der HSG Rechnung zu tragen. Der vorliegende Bericht zu 2021 stellt primär eine Aktualisierung der Daten und Berechnungen von 2019 dar.