Die HSG betreibt Grundlagenforschung einerseits sowie angewandte Forschung andererseits. Dementsprechend weist sie ein breites Forschungsspektrum auf und verfügt über enge Partnerschaften mit der Wirtschaft, der Industrie sowie mit akademischen Institutionen in aller Welt. Strategische Kooperationsprojekte mit Partnern aus der Praxis sind für die HSG-Forschung von elementarer Bedeutung. Diese Kooperationen bieten sowohl jungen wie auch erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern attraktive Forschungsbedingungen im Sinne des direkten Wissenstransfers. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über ausgewählte Praxispartner:
Die Universität St.Gallen und die BMW Group arbeiten bei verschiedenen Forschungsthemen eng zusammen. Ein Wissens- und Technologietransfer findet derzeit insbesondere auf dem Forschungsfeld «Kunde / Premium / Marketing» statt.
Wirtschaft und Wissenschaft können gemeinsam dazu beitragen, die Welt von morgen nachhaltig zu gestalten. Vor diesem Hintergrund intensivieren die Universität St.Gallen und die BMW Group ihre Zusammenarbeit. Das Ziel der Partnerschaft ist ein reger Wissens- und Technologietransfer in einem breiten Feld an Themen. Gleichzeitig soll der Austausch zwischen akademischem Nachwuchs und Unternehmenswelt wechselseitig Impulse setzen.
Customer Foresight Center
Wissenschaftlicher Träger der Forschungskooperation zwischen der Universität St.Gallen und der BMW Group ist das Customer Foresight Center.
Was treibt Kunden an? Welche Faktoren spielen bei der Kaufentscheidung eine Rolle? Um Fragen wie diese genauer beantworten zu können, hat die Universität St.Gallen im November 2011 zusammen mit der BMW Group zur Etablierung einer längerfristigen strategischen Partnerschaft das Customer Foresight Center (CFC) unter der Leitung der Professoren Torsten Tomczak und Wolfgang Jenewein ins Leben gerufen.
Im Rahmen dieser Kooperation forschen wissenschaftliche Mitarbeitende - in St.Gallen ebenso wie an Standorten der BMW Group - an praxisrelevanten Themen. Das CFC arbeitet dabei sehr eng vernetzt mit dem Institut für Customer Insight, dem Institut für Marketing sowie dem Center for Innovation der Universität St.Gallen zusammen und verfügt so über einen Pool von ca. 80 wissenschaftlichen Mitarbeitenden.
Die Zusammenarbeit findet in Form von Forschungsprojekten (Durchführung wissenschaftlicher Studien, Dissertationsprojekte), Mitarbeit in Anwendungsprojekten, gemeinsamen Workshops, Seminaren sowie Vortragsreihen in St.Gallen und München statt. Aktuell wird von insgesamt elf Doktoranden an Forschungsprojekten in den Bereichen Innovationen, Design und Ästhetik, Preis- und Angebotsgestaltung, Channel Management, Vertrieb, Aftersales, Elektromobilität und Carsharing gearbeitet.
Die Kooperation mit Bosch im Rahmen des Bosch IoT Lab verfolgt das Ziel, Geschäftsmodelle im «Internet der Dinge und Dienste» (IoTS) zu finden und zu erproben. Darüber hinaus arbeiten HSG und Bosch an der Entwicklung von internetbasierten Produkten und Dienstleistungen.
Das «Bosch Internet der Dinge und Dienste Lab» (Bosch IoTS Labor) ist eine gemeinsame Initiative der Bosch-Gruppe und der Universität St. Gallen. Sie wurde im September 2012 gestartet. Beide Partner erachten diese Kooperation zwischen der Wissenschaft und der Praxis als idealen Ansatz, um die zahlreichen neuen Chancen zu erforschen, welche das Internet der Dinge bietet.
Das Labor hat die Aufgabe, Ideen für das Internet der Dinge und Dienste zu generieren und in realen Projekten zu evaluieren. Das Lab wird durch die Robert Bosch GmbH finanziert und ist eng mit Bosch Software Innovations GmbH verbunden. Entsprechend ist das Team auf Gebieten tätig, die für das Unternehmen von besonderer Bedeutung sind – Connected Mobility und Connected Building.
Das «Hilti Lab for Integrated Performance Management» ist eine Kooperation der HSG und der Hilti AG mit dem Ziel, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern. Der inhaltliche Schwerpunkt des Labs liegt auf der Vertiefung des Verständnisses der Zusammenhänge von Steuerungssystemen und dem Verhalten der Akteure im unternehmerischen Umfeld. Ziel ist eine effektive Integration von Führungsverhalten und Steuerungssystemen in zielorientierte Managementprozesse (Integrated Performance Management), um so Quantensprünge in der Leistung von Organisationen zu ermöglichen.
Durch empirische Forschung, Innovation und Wissenstransfer entwickelt, gestaltet und implementiert das IPM Lab Management Modelle, die einen wesentlichen Beitrag zur Leistungssteigerung der Kooperationspartner leisten.
Das SBB Lab ist ein internationales Kompetenzzentrum für Dienstleistungs- und Transportmanagement zwischen Staat und Markt am IMP-HSG. Durch Forschung, Lehre und Praxisprojekte leisten wir einen Beitrag zur Handlungsfähigkeit von pluralistischen Organisationen in Netzindustrien.
Transportorganisationen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen unternehmerischer Leistungsfähigkeit und staatlicher Regulierung. Weltweit entwickeln sich Transportdienstleistungen immer mehr zu unternehmerisch erbrachten Dienstleistungen. Dabei sind die Anbieter am Markt einem starken Druck zur Konsolidierung und Internationalisierung unterworfen. Gleichzeitig sind sie aber nicht immer marktkonformen politischen Kräften und Rahmenbedingungen unterworfen. Das regulative Umfeld entwickelt sich dynamisch weiter und einzelne Teilmärkte wie beispielsweise der Schienengüterverkehr und der öffentliche Personenverkehr funktionieren nach unterschiedlichen Rationalitäten, die oftmals in einer Organisation abzubilden sind. Die Herausforderung besteht für die Transportorganisationen darin, in diesem Kontext Handlungs- und Entwicklungsspielräume zu gestalten.
Wir entwickeln Grundlagen für die Gestaltung von Handlungs- und Entwicklungsspielräumen für Unternehmen und Behörden durch Forschung, Lehre und Praxisprojekte zum Management zwischen Staat und Markt. Dabei pflegen wir einen regelmässigen Austausch mit Praxispartnern und einem Netzwerk aus Forschenden anderer europäischer Universitäten.
Das Universitätsgesetz ermöglicht es der Universität St.Gallen, sich ergänzend zur öffentlichen Grundfinanzierung und den Studiengebühren selbst zu finanzieren. Die Universität St.Gallen ist sich bewusst, dass die Zusammenarbeit mit Sponsoren und Unternehmen so zu erfolgen hat, dass die akademischen Freiheiten von Lehre und Forschung nicht tangiert werden. Sie legt deshalb Wert auf präzise Spielregeln und vertragliche Regelungen, welche insbesondere folgende zentrale Grundsätze sicherstellen: