Forschung - 15.10.2024 - 10:30
Viele produzierende Unternehmen betreiben heute global verteilte Produktionsnetzwerke, in denen Wertschöpfungsprozesse über mehrere Standorte hinweg eng verknüpft sind. Diese Abhängigkeit von internationalen Netzwerken macht Unternehmen jedoch auch anfällig für Störungen. Aktuelle geopolitische Konflikte und sozio-ökonomische Entwicklungen haben die Fragilität dieser Netzwerke verdeutlicht. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen in der Lage sein, frühzeitig auf externe Einflüsse zu reagieren und strategische Entscheidungen auf Basis von fundierten Risikoeinschätzungen zu treffen.
Aber wie können Länderrisiken erkannt und zukünftige Risiken besser bewältigt werden? Dieser Frage geht das Innosuisse-geförderte Forschungsprojekt nach. Das Institut für Technologiemanagement (ITEM-HSG) der Universität St.Gallen hat dafür gemeinsam mit dem Institut für Accounting, Controlling und Auditing (ACA-HSG) sowie den Praxispartnern Endress+Hauser, Phoenix Contact, Weidmann und IT-Logix zusammengespannt. Im Rahmen des Projekts wurde durch IT-Logix ein Dashboard mit zwei Features entwickelt:
In eine Softwarelösung integriert, ermöglichen die neu entwickelten Lösungsansätze die datenbasierte Analyse von Länderrisiken auf verschiedenen Ebenen. Durch die Möglichkeit, Szenarien für zukünftige Länderentwicklungen abzubilden, können Unternehmen strategische Entscheidungen zur Produktallokation und Standortwahl fundierter treffen und somit eine robustere Risikomanagementstrategie verfolgen. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Die Ergebnisse des Projekts werden an der St.Galler Produktionsmanagement-Tagung am 15. und 16. Oktober 2024 mit Branchenexpert:innen diskutiert. Das Projektteam ist offen für neue Projektpartner, die an innovativen Ansätzen im Risikomanagement interessiert sind, um gemeinsam weitere Fortschritte und praxisnahe Lösungen zu entwickeln.
Bild: Adobe Stock / it-logix.ch