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Campus - 09.04.2024 - 08:00 

HSG-Bachelorfeier: Wissen als ‘Rüstzeug’

Rektor Manuel Ammann gratulierte den 374 Bachelorabsolvent:innen und thematisierte in seiner Ansprache den «Wert des Wissens» – und warum es sich für junge Menschen lohnt, mehrere Jahre ihres Lebens damit zu verbringen, sich Wissen anzueignen. Es sei das «intellektuelle Rüstzeug», mit dem sich die Absolvent:innen nun in der Welt zurechtfinden könnten.

Der Bachelor Graduation Day fand am Freitag in der Olma-Halle statt. Die Graduierten bekamen ihre Diplome in folgenden Majors überreicht:

  • 237 in Betriebswirtschaftslehre,
  • 41 in Internationale Beziehungen,
  • 23 in Rechtswissenschaft,
  • 44 in Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften,
  • 29 in Volkswirtschaftslehre.

«Erinnern Sie sich noch an Ihre Startwoche?», begann Prof. Dr. Manuel Ammann, Rektor der Universität St.Gallen, seine Ansprache. «Damals, als Sie das erste Mal Ihre Mitstudierenden kennengelernt haben? Als Sie voller Elan Ihren Stundenplan für das erste Semester erstellt und mit noch grösserem Enthusiasmus Ihre erste WG-Party organisiert haben?» Damals, in der ersten Studienwoche, schien der Bachelorabschluss noch in weiter Ferne – heute sei es geschafft, gratulierte der Rektor den Bachelorgraduierten zu ihrem Abschluss.

Ansprache von Rektor Manuel Ammann

Die Bachelorabsolventinnen und -absolventen bedankten sich bei ihren Familien, Freunden und Gästen im Publikum

Musikalische Begleitung durch die HSG Big Band

Mathieu Jaus, Präsident von HSG Alumni, nahm die Absolvent:innen mit auf eine gedankliche Reise zurück an die Anfänge ihres Studiums – geprägt von Vorfreude, Wissbegierde, Kontaktfreudigkeit, Neugier und unternehmerischer Tatkraft.

Wissenserwerb fördert eigenes Denken

An der Universität hätten die Absolventinnen und Absolventen gelernt zu analysieren, zu hinterfragen, logisch zu schlussfolgern – «kurz: zu denken», so der Rektor. Auch wenn Google, Wikipedia und die Tools im Bereich der künstlichen Intelligenz wie ChatGPT den Trend zum «Wissen auf Abruf» befeuern, habe dieser Ansatz einen Haken, sagte Manuel Ammann. «Zu wissen, wo etwas steht, bedeutet noch nicht wissen, was da steht.» Informationen seien rohe Fakten und Daten. Ohne deren Kontextualisierung und Interpretation seien sie nutzlos – und genau hier komme Wissen ins Spiel. 

«Wissen ist verarbeitete und damit verstandene Information. Auch die Art und Weise der Aneignung divergiert: Informationen hat man, sie sind direkt zugänglich und entsprechend leicht übertragbar. Der Transfer von Wissen gestaltet sich wesentlich schwieriger», führte Rektor Manuel Ammann aus. Der Prozess, kognitive Fähigkeiten zu trainieren, sei individuell und anstrengend. Ordnung zu schaffen, Informationen sinnvoll zu strukturieren, koste Energie. Die gute Nachricht: Die Absolventinnen und Absolventen können jederzeit auf ihr Denkvermögen zurückreifen – sei es auf dem Arbeitsmarkt oder in einem weiterführenden Maststudium. «Sie sind nun bereit für den nächsten Schritt – und bleiben Sie neugierig», gab der Rektor den Graduierten abschliessend mit auf den Weg. 

Bilder: Foto Lautenschlager GmbH

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