Campus - 09.05.2025 - 19:00
«Als führende Wirtschaftsuniversität sehen wir es als unsere Aufgabe an, die Bedeutung des Unternehmertums für Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken und Innovation bestmöglich zu fördern», betonte Rektor Manuel Ammann in seiner Festrede.
Google, Apple oder Microsoft – Unternehmen, die heute zu den wertvollsten der Welt gehören – zeigen, wie wichtig die Kombination innovativer Technologien mit unternehmerischem Know-how ist. Damit sich also eine Geschäftsidee auf dem Markt behaupten kann, brauche es Innovatorinnen und Innovatoren, die sowohl mit Wissenschaft als auch mit Wirtschaft vertraut sind – und bereit sind, Risiken einzugehen sowie Zeit und Geld in neue Ideen zu investieren, führte Rektor Manuel Ammann aus.
Die Förderung von talentierten Studierenden und Unternehmertum haben an der Universität St.Gallen eine lange Tradition. Zahlreiche Gründerinnen und Gründer haben hier ihre ersten Schritte gemacht. In den vergangenen Jahren sind Hunderte Startups an der HSG entstanden, über 160 davon tragen das offizielle HSG Spin-off Label, sagte Manuel Ammann. Dieses Engagement wolle die HSG weiter ausbauen. Er stellte die zwei neuen Exzellenzprogramme vor, die ab Herbstsemester 2025 bzw. 2026 starten: Das «HSG Best Talents Programme» richtet sich an angehende Masterstudierende. Das «HSG Best Founders Programme» an angehende Gründerinnen und Gründer mit Verbindung zur HSG.
«Was bedeutet es, in der aktuellen Zeit Studentin oder Student zu sein?» Diese Frage beantwortete Lisa Militi, die Präsidentin der Studentenschaft, in ihrer Ansprache. Das Studium an der HSG ist fordernd – Deadlines, Vorlesungen, Gruppenarbeiten, zwischendurch kurze Pausen im Studentencafé [ad]hoc. In Zeiten von Polarisierungen und Spaltungen sei die Universität aber auch ein kostbarer Ort des Dialogs, den es zu schützen gelte. Als eindrückliches Beispiel für den verbindenden Austausch nannte sie etwa das 54. St. Gallen Symposium, das am Vortag zu Ende gegangen war.
Im Anschluss zeichnete die Studentenschaft (SHSG) Dr. Marc Meyer, seit 10 Jahren Studiensekretär an der HSG, mit dem «Mentor-Preis» aus. Prof. Dr. Karolin Frankenberger, wurde mit dem «Teaching Award» zur besten Dozentin ernannt und erhält einen Stern in der «Hall of Teaching Fame». Den «Student Engagement Award» vergab die SHSG in diesem Jahr zum ersten Mal. Der studentische Verein «oikos St.Gallen» begeistert HSG-Studierende mit Events zu Nachhaltigkeitsthemen.
Am «Dies» werden ausserdem Persönlichkeiten zu Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren ernannt, die sich um die HSG verdient gemacht haben. Dieses Jahr wurde Christen Sveaas, Gründer und CEO der norwegischen Investmentfirma Kistefos AS, geehrt. Als Alumnus engagiert er sich im HSG Beirat. Als passionierter Kunstsammler spendete er der HSG die Skulptur «Ourea» des britischen Künstlers Tony Cragg, die seit 2021 vor dem Gebäude SQUARE steht.
Die Ehrendoktorwürde erhielten:
Sieglinde Geisel ist Journalistin, Autorin, Lektorin und Schreibcoach. Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der Universität St.Gallen verfasste sie die Festschrift, in der sie zahlreiche Geschichten und Gesichter der HSG zu einem Portrait verwob. Die Ehrendoktorwürde wurde ihr von der School of Humanities and Social Sciences (SHSS-HSG) verliehen.
Prof. Dr. Isabella Grabner ist eine renommierte Wissenschaftlerin auf dem Gebiet des Management Accounting. Das «BYU Accounting Ranking» zeichnete sie für den Zeitraum 2018-2023 als beste europäische Forscherin auf ihrem Gebiet aus. Die Ehrendoktorwürde wurde ihr von der School of Management (SOM-HSG) verliehen.
Prof. Dr. Beata Javorcik, PhD. ist Expertin für die internationale Handels- und Entwicklungsökonomie. Die Chefökonomin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) ist die erste Frau in dieser Funktion. Die Ehrendoktorwürde wurde ihr von der School of Economics and Political Science (SEPS-HSG) verliehen.
Prof. Dr. Mark Pieth, Anwalt und ehemaliger Chef der Sektion Wirtschaftsstrafrecht im Bundesamt für Justiz, engagiert sich gegen Wirtschaftskriminalität. Er prägte Initiativen wie die UN-Task-Force gegen Geldwäscherei und die OECD-Arbeitsgruppe zur Korruptionsbekämpfung. 1993 wurde er zum Ordinarius für Strafrecht an der HSG berufen. Die Ehrendoktorwürde wurde ihm von der Law School (LS-HSG) verliehen.
Die Fondation Latsis Internationale ehrt Nachwuchsforschende jährlich an ausgewählten Universitäten der Schweiz. In diesem Jahr geht der «Latsis-Preis» an Prof. Dr. Martin Wolf, Experte für Internationale Makroökonomie. Im Januar 2025 erhielt er für sein Forschungsprojekt im Bereich Geldpolitik und Wirtschaftswachstum den SNSF Starting Grant.
Mit dem HSG Impact Award zeichnet die Universität HSG-Forschende aus, die mit ihren Projekten einen besonders wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. In diesem Jahr gehen die Preise an:
Weitere Informationen zum Festtag finden Sie unter: hsg.ch/dies
Bilder: Hannes Thalmann