Forschung - 14.02.2025 - 09:30
HSG-Forschende haben die Rücksendungen in der Schweiz anhand elektronischer Zahlungsdaten untersucht – mit Blick auf Zeitpunkt, Produktkategorie und Transaktionskanal. Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Fengler (Fachbereich Mathematik und Statistik) und Prof. Dr. Winfried Koeniger (Swiss Institute for Empirical Economic Research, SEW-HSG) hat die Höhe der Rückerstattungen in der Schweiz mittels der Zahlungsdaten der Worldline Schweiz AG analysiert, einem führenden Unternehmen im Bereich der Zahlungsverkehrstechnologie. Diese Daten werden auch für die Initiative «Monitoring Consumption Switzerland» der Universität St.Gallen genutzt, die sich auf Kartentransaktionen konzentriert.
Der Fokus der Analyse liegt auf Rücksendungen in den Kategorien «Kaufhäuser», «Bekleidung» und «Elektronik». Sie zeigt drei zentrale Entwicklungen auf:
Rückerstattungen im Zeitverlauf:
Unterschiede zwischen Produktkategorien:
Unterschiede zwischen Online- und Offline-Käufen:
Die Analyse legt nahe, dass die Zunahme des Online-Shoppings, nämlich der Verlagerung von Transaktionen des Point of Sale (POS) zum E-Commerce, zu höheren Rücksendekosten führen könnte – sowohl für Unternehmen als auch für die Gesellschaft. Einige der Kosten, die mit der Paketzustellung verbunden sind, wie etwa Umweltverschmutzung, werden möglicherweise nicht vollständig von den Unternehmen in die Preisgestaltung einbezogen. Diese Kosten des Online-Shopping müssen im Vergleich zu den Emissionen durch Einkäufe am Point of Sale betrachtet werden.
Trotz mehr Online-Shopping zeigt die Analyse allerdings, dass der Anteil der Retouren seit 2022 gesunken ist.
Hauptbild: Adobe Stock / Leika production