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Forschung - 02.12.2025 - 10:00 

Monitoring Consumption Switzerland: Schweizer Handel profitiert von Black-Friday-Umsatz

Rabattwochen laden nach wie vor dazu ein, Konsumentscheidungen zu treffen. Auch die diesjährige Black-Friday-Woche hat dem Schweizer Detailhandel einen Schub beschert. HSG-Forschende der Initiative «Monitoring Consumption Switzerland» konnten den höchsten Wochenumsatz des Jahres 2025 quantifizieren.

Der «Black Friday» markiert den Beginn der Weihnachtseinkaufs-Saison. Laut der Auswertung der Universität St.Gallen legten die Ausgaben in der Black-Friday-Woche gegenüber der Vorwoche um 49 % zu. So viel wie in keiner anderen Woche des laufenden Jahres. Am Black Friday selbst, dem 28. November 2025, stieg der Umsatz zum entsprechenden Wochentag der Vorwoche sogar um 98 %. 

Die Daten in der Händlerkategorie «Einzelhandel: Sonstige Waren» zeigen jedoch auch, dass der Umsatz am 28. November 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 5 % zurückging. Vergleicht man die gesamte Black-Friday-Woche (Sonntag bis Samstag) im Jahr 2025 mit derselben Woche im Jahr 2024, bleibt der Gesamtumsatz nahezu unverändert. Zwar verteilten sich die Käufe stärker über die Woche, doch der zusätzliche Umsatz an den übrigen Tagen konnte den Rückgang am Rabattfreitag selbst nicht ausgleichen.

Abbildung 1: Tägliche Umsätze im Non-Food-Einzelhandel mit Zahlungskarten (Debit-/Kreditkarten) und mobilen Zahlungen, November 2020–2025

Abbildung 1(1) stellt die indexierten nominalen Tagesumsätze dar. Ein Wert von 100 entspricht dem durchschnittlichen Tagesumsatz in der Kategorie «Einzelhandel: Sonstige Waren» im November 2024. Der Black Friday 2025 erreicht einen indexierten Wert von 209,8 und liegt damit 5 % unter dem Vorjahreswert von 220,3 am 29. November 2024. 

Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung fällt der Rückgang real etwas geringer aus. In einzelnen Warengruppen, etwa Bekleidung und Schuhe, sanken die Preise zwischen Oktober 2024 und 2025 leicht; in dieser Kategorie betrug die Inflationsrate –0,36 %.(2)  

«Die Daten zeigen, dass der leichte Rückgang der Umsätze am Black Friday 2025 im Vergleich zum Vorjahr in den Städten stärker ausgeprägt ist; also dort, wo der Black-Friday-Effekt wegen der Einkaufsmöglichkeiten grösser ist.»
Prof. Dr. Winfried Koeniger und Prof. Dr. Matthias Fengler, Studienautoren

Wie in den Vorjahren war der E-Commerce auch 2025 ein wichtiger Treiber während des Black Friday. Wie Abbildung 1 zeigt: Der Anteil der Online-Umsätze in der Kategorie «Einzelhandel: Sonstige Waren» stieg am 28. November 2025 auf 24 %, verglichen mit 15 % in der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahr blieb das Verhältnis zwischen Verkäufen im stationären Handel und im E-Commerce am Black Friday jedoch stabil. 

Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Innenstädte und Einkaufszentren trotz des wachsenden Onlinehandels weiterhin zentrale Einkaufsschauplätze bleiben. Der Umsatzanstieg an den Wochentagen vor Black Friday (in der Black-Friday-Woche) setzt zudem den Trend der vergangenen Jahre fort: Viele Händler beginnen frühzeitiger mit Rabattaktionen. Dies um Einkäufe auf mehr als nur einen Rabatt-Tag zu verteilen oder auch aus Gründen eines gezielten Produktmarketings.  

Die Auswertungen des «Monitoring Consumption Switzerland» beruhen auf Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten sowie mobilen Zahlungsmitteln am Point-of-Sale und im E-Commerce. 


 

(1) BlackFriday2025 | Tableau Public  
(2) BFS – Schweizerischer Verbraucherpreisindex, Oktober 2025 (COICOP für Bekleidung und Schuhe) 


Bild: Adobe Stock / Prostock-studio

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