Theo Keller wurde am 3. August 1901 in Schongau (LU) geboren.
Er besuchte das Gymnasium in Engelberg (OW) und erlangte 1921 die Maturität. Anschliessend studierte Keller Volkswirtschaft an den Universitäten Zürich, Freiburg und Berlin. 1925 promovierte er in Zürich mit einer Arbeit zur Elektrizitätsversorgung der Stadt Zürich.
Nach seinem Doktoratsabschluss leitete Keller für acht Jahre das Statistische Büro der Bank Leu in Zürich. Ab 1934 arbeitete er als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der HSG. Daneben war er Sekretär der «Vereinigung für gesunde Währung» – einem Verein, der die Ideen und Interessen der Nationalbank vertrat.
Nachdem Theo Keller 1936 zum Thema «Das Verhältnis der Banken zur Industrie» habilitierte, wurde er 1937 als ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an die HSG berufen.
1944 wurde Keller zum Rektor gewählt. Einen grossen Teil seiner Zeit widmete er der Studien- und Berufsberatung der Studierenden: Er war um Praktikumsstellen besorgt, verschaffte Stipendien und vermittelte Anstellungen für Studienabgänger. Als Lehrer verstand er die Studierenden durch einen lebhaften Unterrichtsstil für die von ihm betreuten Fachgebiete zu begeistern.
Während Theo Kellers Rektoratszeit wurden mehrere Institute gegründet, darunter das Schweizerisches Institut für gewerbliche Wirtschaft (IGW), das Institut für Textilfachausbildung und das Versicherungswirtschaftliche Seminar.
Anlässlich seiner Emeritierung im Jahr 1969 wurde Keller zum Honorarprofessor ernannt.
Keller veröffentlichte mehrere Aufsätze in namhaften in- und ausländischen Wirtschaftszeitschriften. Durch seine Forschung erlangte er sowohl in wissenschaftlichen Kreisen als auch in der Wirtschaft und Politik hohe Wertschätzung. Seine Kenntnisse brachte er beispielsweise in der Eidgenössischen Kommission für Arbeitsmarktfragen sowie in der Kommission für Konjunkturbeobachtung ein. Darüber hinaus war er im Stiftungsrat des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung tätig.
Theo Keller gründete die Firma «Revisa Treuhand AG». In seiner Freizeit interessierte er sich für barocke Baukunst.
Er verstarb am 7. April 1980 in St.Gallen.
1946: «Schweizerisches Institut für gewerbliche Wirtschaft (IGW)», heute «Schweizerisches Institut für Klein- und Mittelunternehmen (KMU-HSG)»
1946: «Institut für Textilfachausbildung» (geschlossen 1965)
1949: «Versicherungswirtschaftliches Seminar», heute «Institut für Versicherungswirtschaft (I.VW-HSG)»