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Georges Fischer

* 1935 in Schaffhausen, † 2007 in St.Gallen
Rektor von 1993 bis 1999, Ordinarius für Volkswirtschaftslehre

Georges Fischer wurde am 30. Mai 1935 in Schaffhausen geboren. Er war der Sohn des Ernst Fischer, Ingenieur und Besitzer einer Autogarage, und der Lucienne (geb. André). Sein Vater verstarb früh, was für die Familie eine Herausforderung bedeutete. 

 

Studium

Georges Fischer besuchte die Kantonschule in Schaffhausen und begann nach der Maturität 1955 sein Studium an der HSG (Richtung Industrie). Das Studium finanzierte er sich mit einem Nebenerwerb. Nach dem Lizentiat arbeitete Fischer als Assistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schweizerischen Institut für Aussenwirtschafts-, Struktur- und Marktforschung (SIAM, später: SIASR) an der HSG. 1963 veröffentlichte er seine Dissertation unter dem Titel «Probleme regionaler Volkseinkommens- und Sozialproduktsschätzungen. Dargestellt am Beispiel des Kantons St.Gallen».

 

Wirken an der HSG

Fünf Jahre später wurde er zum Dozenten mit Lehrauftrag. Nach seiner Habilitation 1972 zur «Analyse regionaler Entwicklungsprozesse als Grundlage einer rationalen Raumordnungspolitik für die Schweiz» ernannte ihn die HSG zum Privatdozenten. Gleichzeitig wurde er zum Direktor des SIAM gewählt.
1973 wurde Fischer zum Titularprofessor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere im Bereich der Struktur- und Regionalforschung, ernannt. Ab 1976 war er ausserordentlicher Professor für Raumordnung und regionale Entwicklung und ab 1989 ordentlicher Professor der Volkswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung der Regionalökonomie.

 

Rektorat

Von 1993 bis 1997 war Georges Fischer Rektor der HSG. Während seiner Amtszeit gelang es ihm, die Position der Hochschule im nationalen und internationalen Umfeld zu festigen. Wichtige Marksteine seines Rektorats waren unter anderem die verstärkte Internationalisierung des Lehrkörpers sowie der Ausbau der internationalen Kooperationen. 1995 standen die Inbetriebnahme des Weiterbildungszentrums Holzweid sowie die Revision des Universitätsgesetzes und die damit einhergehende Umbenennung der Hochschule zur «Universität St.Gallen (HSG)» an.

 

Weitere Tätigkeiten

Fischer war Mitglied des Nationalen Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und Präsident der beratenden Kommission des Bundesrates für Konjunktur- und Sozialstatistik (KOKOS).
Segeln war eines seiner grossen Hobbys, sowie die Gartenarbeit und das Bewirten von Gästen.
Er war verheiratet und Vater von zwei Kindern. Im Jahr 2000 wurde er emeritiert.

Georges Fischer verstarb am 28. Oktober 2007 in St.Gallen.

 

 

Gründungen von wissenschaftlichen Instituten:


1997: Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG)

Ereignisse

Vorgänger und Nachfolger

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