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Alfred Meier

* 1937 in Winterthur, † 2022
Rektor von 1978 bis 1982, Ordinarius für Volkswirtschaftslehre

Alfred Meier wurde am 12. April 1937 in Winterthur geboren.

 

Studium und erste Berufserfahrungen

Nach dem Besuch der Kantonsschule Winterthur begann Meier 1956 sein Studium mit Schwerpunkt Warenhandel an der HSG. Gefolgt auf das Lizenziat 1960 besuchte er ein Jahr lang Doktorierendenseminare. 1961 arbeitete Meier halbtags als Direktionssekretär in der Bank Hofmann AG, daneben verfasste er seine Dissertation. Im selben Jahr heiratete er Nanette Ganzoni, mit welcher er vier Kinder hat.


1964 veröffentlichte Alfred Meier seine Dissertation «Die Kommerzialisierung der Kultur». Anschliessend arbeitete er für ein Jahr in der Abteilung für Unternehmensberatung des Instituts für Betriebswirtschaft an der HSG. Daraufhin war er als wissenschaftlicher Sekretär der Eidgenössischen Kommission zum Studium von Problemen langfristiger Finanzplanung tätig.
1966 studierte Meier zwei Semester Finanzwissenschaft an der Universität Harvard und verbrachte im folgenden Jahr einen Sommer an der Universität Stanford, um sich in der Währungs- und Geldtheorie weiterzubilden.

 

Wirken an der HSG

1968 wurde Meier vollamtlicher Dozent für Volkwirtschaftslehre. 1971 wurde er zum Direktor des Instituts für Finanzwirtschaft befördert und veröffentlichte seine Habilitationsschrift unter dem Titel «Systematische staatliche Wirtschaftspolitik. Ansätze zu einer Konzeption».
1972 wurde Alfred Meier als ausserordentlicher Professor für Volkwirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung der Finanzwirtschaft berufen, 1974 folgte die Ernennung zum Ordinarius. 

Zwischen 1975 und 1977 fungierte Meier als Prorektor, bevor er 1978 zum Rektor gewählt wurde. Das Amt übte er für zwei Wahlperioden bis 1982 aus. Er galt als Integrationsfigur gegen innen, während er gegen aussen als kompetenter Wissenschaftler mit Bodenhaftung auftrat. Unter seiner Leitung wurde das Rektorat zu einem Kollegialorgan und der Senatsausschuss zum Führungszentrum. Dass Meier das Rektorat nicht nur Arbeit und Sorgen, sondern auch Spass bereitete, stellte er in seinen vielseitigen Rollen als origineller Redner, witziger Bänkelsänger und trinkfester Gastgeber unter Beweis.

 

Weitere Tätigkeiten

Alfred Meier gehörte ab 1992 dem Verwaltungsrat der Creditanstalt (CA) St.Gallen an, von 1996 bis 2005 als dessen Präsident. Ebenfalls war er 1997 Präsident der Eidgenössischen Kommission für Konjunkturfragen. Neben seinen zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte Meier regelmässig Artikel und Kolumnen zu diversen volkswirtschaftlichen Themen im St.Galler Tagblatt (z.B. «Zwischensaldo»).

Gegenüber dem Studierendenmagazin «prisma» äusserte sich Meier 1992 als Liebhaber der deutschen und englischen Literatur. Zu seinen Hobbys zählen ausserdem Wandern, Reisen und das Sammeln von kleinen Elefantenfiguren.
Alfred Meier wurde im Jahr 2000 emeritiert.

Er verstarb am 4. Dezember 2022.

 

 

Gründungen von wissenschaftlichen Instituten, Forschungsstellen, Seminaren und weiteren Institutionen:


1979: Institut für Rechnungslegung und Controlling (IRC-HSG), heute Institut für Accounting, Controlling und Auditing (ACA-HSG)
1981: Institut für Unternehmensführung (IfU-HSG), heute Institut für Operations Research und Computational Finance (ior/cf-HSG)
1981: Forschungsgemeinschaft für Rechtswissenschaft, heute Kompetenzzentrum für die Geschichte des Öffentlichen Rechts (FR-HSG)

Vorgänger und Nachfolger

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