Unternehmerisches Denken und Handeln gehört zur DNA der Universität St.Gallen (HSG). Dass die HSG zu den besten Universitäten für Gründerinnen und Gründer zählt, wurde 2025 erneut in einer Untersuchung bestätigt (Link). Gründer:innen mit Bezug zur HSG sind dabei in unterschiedlichen Branchen aktiv, wie Gesundheit, Energie, Mobilität, Finanzen oder Lebensmittel – immer häufiger mit einer klaren Mission: nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Die lebendige Gründungskultur auf dem Campus zeigt, wie Innovation und Verantwortung zusammengehören.
Ein eindrucksvolles Beispiel für den gezielten Einsatz von Unternehmertum zur Lösung systemischer, gesellschaftlicher Herausforderungen ist die Sallea AG. Das Zürcher Start-up entwickelt Verfahren zur Herstellung von pflanzlichen Strukturen auf welchen Muskel- oder Fettzellen für Fleisch- und Fischersatzprodukte kultiviert werden. Gegründet wurde das Unternehmen Ende 2023 von drei Frauen. Die Business-Expertise von HSG-Alumna Anna Bünter war entscheidend für den erfolgreichen Aufbau – ein starkes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der HSG und der ETH Zürich.
2024 sicherte sich Sallea USD 2,6 Millionen in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde für die Erarbeitung eines Proof of Concepts. Zuvor hatte das Unternehmen bereits USD 1,8 Millionen an Projektmittel sowie den Venture Kick-Preis über CHF 150'000 gewonnen. Auch eine Platzierung unter den Top 100 Schweizer Start-ups folgte. Unterstützung erhielt das Team auch durch das HSG Entrepreneurship Ecosystem – etwa durch das HSG Entrepreneurial Talents Programme.
«Die HSG ist ein grossartiger Ort, um ein unternehmerisches Mindset zu entwickeln. Sie zeigt, wie man Chancen erkennt, kalkulierte Risiken eingeht und in verschiedenen Kontexten echten Mehrwert schafft», sagt Jessica Farda, CFO von Noriware und Teilnehmerin des HSG Entrepreneurial Talents Programms.
Die HSG bietet zahlreiche Formate, um verantwortungsbewusste Unternehmer:innen auszubilden. Darunter Coaching, Female Mentoring und das HSG Entrepreneurial Champions Programme von HSG Entrepreneurship. Nachhaltiges Unternehmertum ist auch in der Lehre verankert: In Kursen wie «Social Entrepreneurship» oder «Sustainable Business Model Innovation» lernen Studierende, wie sich unternehmerische Werkzeuge gezielt einsetzen lassen, um konkrete Lösungen für ökologische und soziale Herausforderungen zu entwickeln.
Neben curricularer und institutioneller Förderung prägen auch studentische Initiativen wie START Global die Gründungskultur mit. Der jährlich stattfindende START Summit ist Europas grösste von Studierenden organisierte Konferenz für Technologie und Unternehmertum. 2024 wurde dort Pascal Bieri, Mitgründer von Planted, als HSG Founder of the Year ausgezeichnet.
Planted entwickelt pflanzenbasierte Fleischalternativen und hat sich das Ziel gesetzt, «Tiere Schritt für Schritt – Biss für Biss – von unserem Teller zu nehmen». Heute verkauft Planted seine Produkte in mehreren europäischen Ländern, beschäftigt über 200 Mitarbeitende und gilt als Vorreiter in der alternativen Proteinforschung. Die Auszeichnung würdigt nicht nur seine unternehmerische Leistung, sondern auch den gesellschaftlichen Beitrag.
Diese Wirkung von unternehmerischen Tätigkeiten bleibt also nicht auf die Schweiz beschränkt. Als Leading House für die lateinamerikanische Region unterstützt das Institut für Management in Lateinamerika Start-ups gezielt bei der Expansion nach Brasilien, Kolumbien oder Mexiko. Auch das START Fellowship – ein studentisch organisiertes Incubator- und Accelerator-Programm – unterstützt junge Gründer:innen aus Lateinamerika und Afrika, in dem diese für vier Monate nach St.Gallen gebracht werden. Dort erhalten sie umfassende Unterstützung – von Workshops über Mentoring bis hin zur Finanzierung. Dies sind weitere Beispiele für den weitreichenden und umfassenden Impact des unternehmerischen und gesellschaftlichen Engagements an der HSG.