Forschung - 13.06.2024 - 08:00
Bildlegende: Startups von HSG-Studierenden präsentieren ihre Geschäftsidee vor drei Investoren.
Im Zuge globaler Krisen der vergangenen Jahre wie Pandemie oder Ukrainekrieg hat sich die allgemeine wirtschaftliche Situation verschlechtert. HSG Spin-Offs – das sind Firmengründungen von HSG-Angehörigen – trotzen diesem Negativtrend: «Selbst in diesen herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten zeigen die Startups und Spin-Offs der HSG überdurchschnittlich hohe Niveaus an Geschäftsoptimismus und Vertrauen in ihre positive Geschäftsentwicklung», sagt Prof. Dr. Dietmar Grichnik, HSG-Prorektor für Innovation & Qualität sowie HSG-Professor für Entrepreneurship und Technologiemanagement. Unter seiner Leitung werden die Spin-Offs der HSG einmal jährlich zu ihrer Situation und ihren Perspektiven befragt.
Der aktuelle HSG Spin-Off Barometer trägt den Titel «Demonstrating resilience in uncertain times». «Die Gründung eines Unternehmens ist grundsätzlich ein sehr unsicherer Prozess. Resilienz gegenüber krisenhaften Entwicklungen ist darum zentral, um erfolgreich zu sein», sagt Bernd F. Schneider, Co-Head of Entrepreneurship & Innovation an der HSG. In der Entwicklung eines Startups sei es beispielsweise nicht unüblich, das ursprüngliche Geschäftsmodell stark den Marktbedürfnissen anzupassen oder Umsätze komplett direkt wieder ins Unternehmen zu investieren.
Dank einer soliden Finanzierung sowie inhaltlicher Qualität schaffen die insgesamt 145 HSG Spin-Offs Wertschöpfung für die Schweizer Wirtschaft. So haben 91,9% der jungen Unternehmen ihren Hauptsitz oder eine Zweigstelle in der Schweiz.
Darüber hinaus planen 45,9 % der befragten Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten eine Finanzierungsrunde. Steigende Finanzierungsvolumen seien oft mit beschleunigten Unternehmenswachstumsraten verbunden, was auch auf eine positive Entwicklungstendenz der HSG-Spin-Offs in der Zukunft hindeutet, so Bernd Schneider.
Prominente Beispiele für HSG Spin-Offs sind beispielsweise die Firma Planted Foods, die pflanzlichen Fleischersatz produziert, das FinTech Kaspar&, das eine App zum einfachen Sparen und Anlegen lanciert hat sowie Noriware, das eine nachhaltige Plastikalternative auf Algenbasis entwickelt. Eine komplette Liste der HSG Spin-Offs finden Sie hier.
HSG Spin-Offs sind in einem breiten Spektrum von Branchen tätig. 37,8% der befragten Unternehmen arbeiten im Geschäftsfeld «Technologie, Medien und Telekommunikation». Es folgen die Segmente «Finanzdienstleistungen», «Konsumgüter» und «Immobilien» mit jeweils 10,8% aller Gründungen.
Die HSG hat ihr offizielles Spin-Off Label 2017 lanciert. Die Voraussetzungen zur Bewerbung sind unter anderem, dass im Gründungsteam mindestens ein/e HSG-Angehörige/r ist, dass das Produkt innovativ und nachhaltig ist, dass das Unternehmen seit mindestens zwölf Monaten aktiv ist und dass das Wachstumspotential gross ist. Zudem soll im Erfolgsfall die Schweizer Wirtschaft von der Geschäftstätigkeit profitieren.
Das Label ist eine von diversen Initiativen, mit denen die HSG das Unternehmertum unterstützt. Dazu gehören etwa Förderprogramme wie das «Entrepreneurial Talents Program» und kostenlose Coachingangebote von Startup@HSG. Zukünftig will die HSG ihre Aktivitäten in diesem Bereich weiter stärken – auch darum hat Anfang Jahr das neue Prorektorat «Innovation & Qualität» seine Arbeit aufgenommen.
«Die Professionalisierung der gesamten Entrepreneurial Journey ist eine zentrale Aufgabe der HSG, um Wert für den Wirtschaftsstandort St. Gallen und darüber hinaus zu schaffen», sagt Prof. Dr. Dietmar Grichnik.
Den kompletten Spin-Off Barometer finden Sie hier.
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