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Campus - 12.03.2024 - 10:45 

Von St.Gallen ins Silicon Valley: HSG-Studierende vernetzen an der Fachmesse für Europas Startup-Szene 7000 globale Innovatoren

Am 21. und 22. März 2024 wird St.Gallen zum Treffpunkt der internationalen Gründerszene. Während des START Summit kommen über 800 Startups, 900 Investor:innen und 2500 junge Talente aus Europa, Silicon Valley und Südostasien in St.Gallen zusammen, um Innovationen voranzutreiben. «Dare to Evolve» ist das Thema der Konferenz, die HSG-Studierende organisieren. Unter den spannenden Persönlichkeiten, die sie nach St.Gallen gelockt haben, ist auch Max Hodak, Mitgründer des von Elon Musk geleiteten Unternehmens Neuralink, welches vor kurzem sein erstes Gehirnimplantat erfolgreich einsetzen konnte.
Am 21. und 22. März 2024 wird St.Gallen zum Treffpunkt der internationalen Gründerszene; über 800 Startups, 900 Investor:innen und 2500 junge Talente.

Der START Summit hat sich seit bald 30 Jahren als Treffpunkt der Gründerszene etabliert. Während der beiden Konferenztage kommen junge und erfahrene Gründer:innen aus Europa, Silicon Valley und Südostasien in St.Gallen zusammen. Europas führende, von Studierenden organisierte Konferenz für Entrepreneurship und Technologie bietet jedes Jahr mehr: Eines der neuen Formate ist die STARTUP SCHOOL, ein Intensivkurs, welcher junge Talente mit Wissen und Werkzeug für eine solide Unternehmensgründung ausstattet. Daneben bereichern Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen das Programm. 

Sinnvolle technologische Innovationen fördern

Das Konferenzthema «Dare to Evolve» stellt die Frage in den Vordergrund, was das unternehmerische Ökosystem tun muss, um sinnvolle technologische Entwicklungen hervorzubringen. 170 Referent:innen teilen ihre Erfahrungen und Startup-Geschichten mit den Entrepreneurs der nächsten Generation und geben Einblick in Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Die Referentinnen und Referenten sprechen über Innovationen und Trends in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Greentech, BioNTech und Gesundheit. Auf den fünf Bühnen in der neu eröffneten St.Galler Kantonalbank Halle der Olma Messen sind neben vielen weiteren Persönlichkeiten zu Gast: 

  • Max Hodak (Science), Mitgründer des von Elon Musk geleiteten Unternehmens Neuralink
  • Bryan Johnson (OS Fund, Project Blueprint), Investor und engagiert sich für Langlebigkeit
  • Sepp Hochreiter (Institut für Machine Learning, Universität Linz): Bekannt als einer der Väter der KI und Entwickler von Algorithmen, die in Produkten wie Siri und Alexa verwendet werden. Er stellt sein xLSTM-Modell vor, das OpenAI Konkurrenz machen soll.
  • Péter Frankhauser (ANYbotics): Sein Schweizer Startup ist im Bereich der autonomen mobilen Robotik aktiv. Frankhauser berichtet über die jüngsten Entwicklungen. 

Die Organisator:innen des START Summit freuen sich auch über die Teilnahme von bemerkenswerten Startups wie Wefox, On und DeepL. Ihr Ziel ist es, das Netzwerk jedes Jahr zu erweitern. Der Fokus auf frühphasiges Unternehmertum lockt viele junge Talente an. Aber auch Grössen wie das generative KI-Startup Aleph-Alpha (2023), das aktuell als Deutschlands wertvollstes KI-Startup gilt. 

Hackathon: 500 Studierende im 36-Stunden Innovationssprint

Der Wettbewerb START Hack bringt über 500 gründungsinteressierte Studierende und Programmierer:innen der besten Universitäten im Bereich Technologie und Business zusammen: Junge Talente von HSG, ETH, Harvard, Stanford, EPFL, der Technischen Universität München, Cambridge, WHU und vielen anderen Hochschulen entwickeln in 36 Stunden Lösungen für Fallstudien in kleinen Gruppen. Sie widmen sich zehn realen Problemstellungen von Partnern wie zum Beispiel der UN oder den Unternehmen Six und Bell Food. Eine der Fallstudien stellt das Centre for Digital Health Interventions der School of Medicine an der HSG. Gefragt ist eine anwenderfreundliche Lösung von Foodtracking und dessen Einfluss auf einen gesunden Lebensstil. Zum Schluss präsentieren die Hackathon-Teilnehmer:innen ihre Ergebnisse in einer «Pitching Competition». Wer ins Finale kommt, darf seine Ideen vor über 6000 Besucherinnen und Besuchern des START Summit vorstellen. Als Hauptgewinn winken 10'000 Schweizer Franken. 

Kamele statt Einhörner: HSG-Buch begleitet Startups auf dem Weg zum nachhaltigen Wachstum

«Viele eigentlich erfolgreiche Jungunternehmen scheitern daran, dass sie ihr schnelles Wachstum nicht verkraften. Sie können dann Kunden beispielweise nicht mehr die gewohnte Qualität liefern, weil ihre Infrastruktur oder auch ihr Personal die hohe Nachfrage nicht bewältigen können», sagt Dietmar Grichnik, HSG-Professor für Entrepreneurship. Er hat darum als Co-Autor kürzlich das Buch «Scale-up Navigator» veröffentlicht. Dieses leitet Gründer:innen dabei an, wie sie mit ihren Unternehmen nachhaltiges Wachstum erreichen. Das Buch richtet sich zudem an Investor:innen, Mentor:innen und weitere Stakeholder. «Es ist kein Theoriewerk, sondern ein konkretes Handbuch, das anhand von vier Phasen häufige Herausforderungen und Lösungswege aufzeigt», sagt Grichnik. Ein Scale-up ist ein Unternehmen, das die Zahl seiner Mitarbeitenden und seinen Umsatz jährlich um 50 bis 100 Prozent steigert, also eine starke Wachstumsphase durchlebt. 

Der «Scale-up Navigator» passt zum ambitionierten Startup-Programm, das die St.Galler Kantonsregierung Anfang Februar vorgestellt hat: Unter anderem soll mit 5,4 Millionen Franken als Anschubfinanzierung der «HSG START Accelerator» aufgestellt werden – ein Programm, das nationale und internationale Startups beim Wachstum und der Professionalisierung unterstützt. Eng eingebunden sind der Kanton, die HSG, die studentische Organisation START Global und der Innovationspark Ost. «Beim Thema Startup-Förderung gibt es derzeit in St.Gallen ein erfreuliches Momentum und verschiedene Partner arbeiten an einem gemeinsamen Ziel», sagt Grichnik. 

HSG am START Summit 

Die Universität St.Gallen  freut sich, in diesem Jahr erneut strategischer Partner der grössten studentisch organisierten Start-up-Messe Europas zu sein. Neu beteiligt sie sich auch am START Hack. An der Fachmesse für Europas Start-up-Szene wird die Universität St.Gallen mit einem rund 80 Quadratmeter grossen Stand am Rande der Hauptbühne vertreten sein. Am Donnerstag, 21. März 2024, um voraussichtlich 15 Uhr, zeichnet die Universität die/den «HSG Gründer:in des Jahres» erstmals auf der Hauptbühne des START Summit aus. Der Preis der Werner Jackstädt-Stiftung ist mit 10'000 Schweizer Franken dotiert und fördert besonders vielversprechende Gründerpersönlichkeiten. Nach der Verleihung wird die Person, die den Preis erhalten hat, am Stand der HSG empfangen, bevor sie dem Publikum für einen Erfahrungsaustausch und Fragen zur Verfügung steht. Auch Vorjahressiegerin Melanie Gabriel von Yokoy wird zugegen sein. Dies bereits am Donnerstag, 
21. März, um 11 Uhr. Seriengründer Adrian Locher, ebenfalls HSG-Absolvent und Gründer des Jahres 2012, wird in einem moderierten Gespräch am Donnerstag um 14 Uhr seine Erfahrungen teilen und für Fragen zur Verfügung stehen. 

Prototyping fördern und Gender Gap schliessen

Maria Luisa Fuchs leitet zusammen mit Bernd Schneider das Inkubations- und Acceleration-Programm Startup@HSG, das seit Februar 2024 im neuen Prorektorat Innovation & Qualität von Entrepreneurship-Professor Dietmar Grichnik angesiedelt ist. Dieses fördert unternehmerische Talente, begleitet sie intensiv und unterstützt sie mit einem Stipendium, damit die Jungunternehmen einen Prototyp des geplanten Produkts oder der Dienstleistung realisieren können. Noch immer gründen Frauen weniger Unternehmen und weibliche Gründerinnen erhalten weniger Geld als ihre männlichen Kollegen. Um diesen Gender Gap bei der Finanzierung und bei der Gründung zu schliessen, bietet der Inkubator Startup@HSG ein Mentoringprogramm für Gründerinnen an, um ihren Karrieren zusätzlichen Schub zu verleihen. Die Teilnehmerinnen erhalten dank des Programms Zugang zu Kontakten, um sich zu vernetzen und Investments zu erhalten. Eines dieser Talente, die Startup@HSG bereits während ihres Bachelorstudiums förderte, ist Jessica Farda, Gründerin von Noriware. Das Startup setzt sich für umweltfreundliche Verpackungen aus Meeresalgen ein und verfügt inzwischen über ein breites Netzwerk an Expertinnen und Kapitalgebern. Am HSG-Stand teilt sie ihre Erfahrungen mit der Community. Am Freitag, 22. März 2024, 11.30 Uhr, geht es dort um «Female Entrepreneurship» und die Gestaltung einer diverseren Gründungslandschaft. Unter den HSG Alumni am START Summit sind weiterhin: Simon Hecker (4.screen), Janette Wiget (Merantix), Silvan Krähenbühl (Swisspreneur), Florian Schweitzer (btoventure), Andreas Goeldi (btoventure), Adrian Locher (Merantix), Julian Teicke (wefox), Pascal Bieri (Planted), 
Melanie Gabriel (Yokoy) sowie Joerg Landsch (Deutsche Bank).

Fokus «St.Gallen Health»

Das Thema Gesundheit prägt den kantonalen Auftritt des Innovationsstandorts St.Gallen und findet sich auch am Stand der Universität wieder. Am Freitag, 22. März 2024, um 15.30 Uhr, teilen Cornelia Gut und Anna Rosenkranz von Health Yourself in einer speziell auf Finanzierungsaspekte fokussierten Diskussionsrunde ihre Erfahrungen. Anna Rosenkranz hat an der HSG einen Master in Business Innovation absolviert und ist Co-Gründerin der Gesundheitsplattform Health Yourself, die Gesundheitsdienstleistungen wie Labortests und Medikamenten-Abos digital und von Zuhause zugänglich macht. Rosenkranz hat als Alumna am HSG-Mentoringprogramm für Frauen teilgenommen: «Netzwerk und Kontakte sind die wichtigsten Türöffner zu Investments», betont die Jungunternehmerin. Der Zugang zu passenden Investoren sei eine der grössten Herausforderungen bei der Finanzierung ihres Startups gewesen. «Wir konnten stark von Business Angel Clubs wie Startfeld und SICTIC, die Startups mit Investoren zusammenbringen, profitieren. Branchenspezifische Organisationen wie MEDKAP Investors für Healthcare-Startups sind oft besonders effizient», so Anna Rosenkranz.

Bild: START Global

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