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Zukunftskompetenzen durch curriculare und co-curriculare Aktivitäten

Die HSG-Lehre zeichnet sich durch praxisorientierte Projekte mit lokaler und internationaler Wirkung aus. Studierende entwickeln dabei Lösungen für reale Herausforderungen – sowohl im Rahmen des regulären Curriculums als auch durch ihr co-curriculares Engagement. Dieser Lehransatz, der stark auf erfahrungsbasiertem Lernen aufbaut, vermittelt nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Future Skills wie systemisches Denken, kritisches und problemlösendes Denken, Team- und Kooperationsfähigkeit sowie unternehmerische Gestaltungskompetenz. Dadurch sollen HSG-Studierende zu Gestalter:innen einer nachhaltigen Zukunft ausgebildet werden.

Das Kontextstudium als Innovationshub

Das Kontextstudium der HSG ist der zentrale Ort für innovative und Impact-orientierte Lehre. Die darin angebotenen Kurse vermitteln ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit, welches die ökologische, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Dimension berücksichtigt. Jedes Semester steht Studierenden eine breite Auswahl an Kursen offen, die sich ausgezeichnet in die Kernfächer einfügen, diese erweitern und ergänzen.

Ein Leuchtturmprojekt ist die Kursreihe «Be the Change», die mittlerweile übergreifend fest im Curriculum verankert ist. Das peer-learning-basierte Format bringt Studierende mit Start-ups, NGOs und Alumni zusammen und schafft einen Lernraum auf Augenhöhe. In kleinen Teams bearbeiten die Studierenden Real Case Challenges – von Markteinführungsstrategien über Prozessentwicklung bis zu sozial-ökologischen Produktinnovationen – und erhalten so tiefe Einblicke in die Komplexität nachhaltiger Geschäftsmodelle. Dabei entstehen Lösungen mit sichtbarer Wirkung sowohl für die Studierenden als auch für die Partnerorganisationen.

Die Besonderheit an der «Be the Change»-Kursreihe liegt in der engen Kooperation mit studentischen Vereinen der HSG sowie in der Mitgestaltung der Kursinhalte durch die Studierenden selbst. So wird ein Seminar zu einem Lernlabor für nachhaltige Transformation, wo kritisches Denken, Praxisrelevanz und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbunden werden.

«Durch unser Abschlussprojekt in St.Gallen wurde mir bewusst, dass systemische Führung weit über die Theorie hinausgeht. Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleg:innen an einer Lösung für das lokale Ökosystem hat mich dazu veranlasst, innezuhalten, zu reflektieren und unterschiedlichen Perspektiven aufmerksam zuzuhören, bevor ich handelte. Diese Erfahrung hat mir das Selbstvertrauen und die Denkweise vermittelt, um zu einem systemischen Wandel in meiner Umgebung und darüber hinaus beizutragen.»

Teilnehmer 2024, Be the Change-Kurs

Das Kontextstudium bietet weit mehr als einzelne innovative Kursformate: Es bildet den strukturellen Rahmen, in dem Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung in Lehre und Praxis verankert werden. Hier entstehen internationale und lokale Brücken: Mit dem Kurs «Amazonia NexBio – Entrepreneurship and Socio-Bio-Economy in the Amazon» eröffnet etwa der HSG Hub São Paulo neue Perspektiven auf nachhaltiges Wirtschaften im Globalen Süden. In Kooperation mit der Empa erschliesst «Energy Transition and Material Flows in a Net Zero Society» die komplexen Herausforderungen der Energiewende. Und durch die Zusammenarbeit mit der lokalen Spitex wird im Kurs «Soziales Engagement in Praxis und Theorie» gesellschaftliche Verantwortung konkret im Alltag erlebbar.

Das Kontextstudium unterstreicht damit seine Rolle als integraler Bestandteil der HSG-Ausbildung, der Nachhaltigkeit, Verantwortung und Innovationskraft systematisch in die universitäre Lehre einbindet – und den Studierenden Erfahrungsräume eröffnet, die weit über den Unterrichtsraum hinausreichen.

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Dr. Anna-Katharina Klöckner gibt im Video Einblicke in das Kontextstudium.

In den «Be the Change» Kursen gestalten Studierende die Kursinhalte mit.

Engagement über das Studium hinaus: Vereine mit Wirkung

Der Wille, an realen Herausforderungen zu arbeiten, zeigt sich auch ausserhalb des Curriculums. Die HSG-Studierendenschaft ist aussergewöhnlich aktiv – mit Initiativen, die von nachhaltigen Geldanlagen über soziales Unternehmertum bis hin zu LGBTQI+ -Themen reichen. Diese Vereine sind nicht nur Orte des Austauschs, sondern bieten darüber hinaus vielfältige Plattformen für konkrete Projekte mit gesellschaftlicher Wirkung. So zum Beispiel der Verein «Rock Your Life» - eine Initiative, die sich auf die soziale Integration von jungen Menschen mit Fluchthintergrund in St.Gallen fokussiert. Studierende gehen mit jungen Menschen eine Mentoring-Beziehungen auf Augenhöhe ein, um sich für Chancengleichheit vor Ort stark zu machen. In den Jahren 2023 und 2024 waren unter den begleiteten Mentees 12 junge Ukrainer:innen dabei. Die Mentor:innen unterstützten sie bei der beruflichen Integration und nahmen gemeinsam an Freizeitaktivitäten teil, so z.B. an einer Führung im St. Galler Naturmuseum. 

Um studentisches Engagement noch gezielter zu fördern, hat das Co-Curriculum Development Team in Zusammenarbeit mit verschiedenen internen Stakeholdern an der HSG die Initiative «NextGen Impact» ins Leben gerufen. Die Initiative verbindet Studierende und schafft informelle Lernräume für Austausch, Mitgestaltung und Sichtbarkeit studentischer Projekte. Die besten von ihnen werden mit dem Preis «SHSG NextGen Impact Innovation Award»ausgezeichnet und mit finanziellen Mitteln und Netzwerkzugang unterstützt.

«NextGen Impact ist ein Learning Cycle, in dem Studierende gemeinsam eigene Ideen und studentische Projekte mit Sinn und Wirkung entwickeln und voneinander lernen. In Kooperation mit HSG-Alumni ermutigen wir sie, Verantwortung zu übernehmen, gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten sowie relevante Fähigkeiten dafür aufzubauen.»

Dr. Jost Hamschmidt, Leiter NextGen Impact

NextGen Impact schafft informelle Lernräume für engagierte Studierende.

Im Rahmen des jährlichen NextGen Impact Forums besteht die Möglichkeit zur Vernetzung mit Nachhaltigkeitsexpert:innen aus der Praxis.

Auch die Coaching- und Mentoring-Programme tragen dazu bei, dass Studierende ihre Ideen weiterentwickeln können, und auch persönlich wachsen. So bringt das Mentoring-Programm der HSG etwa erfahrene Persönlichkeiten mit Studierenden zusammen und fördert gezielt deren Entwicklung. In Zusammenarbeit mit dem Sustainability Co-Curriculum Team können sich Studierende und Mentor:innen bei Interesse auch speziell auf Nachhaltigkeitsthemen fokussieren.

«Mentoring bedeutet für uns, Studierende in ihrem Potenzial zu bestärken – damit sie ihre Werte leben, nachhaltige Lösungen entwickeln und so zu Multiplikator:innen positiven Wandels werden.»
Carolin König, Leiterin Mentoring Programm

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