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Campus - 21.06.2023 - 10:41 

HSG-Studierende engagieren sich für Solaranlage auf dem Campus

Auf dem Dach der HSG-Sporthalle wird dieses Jahr eine Solaranlage mit rund 500 Panels gebaut. Studierende, Forschende und Verwaltungsmitarbeiter der HSG waren gemeinsam an der Realisierung beteiligt.

«Wir wollen der HSG etwas hinterlassen, das einen langfristigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet», sagt die HSG-Masterstudentin Simona Weber. Sie und die Studierenden Ines Morales, Weiqi Liu, Nadja Koster und Jonathan Meyer haben sich dieses Frühlingssemester dafür eingesetzt, dass auf dem Dach der HSG-Sporthalle eine Solaranlage gebaut werden kann. 

Der Bau soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres erfolgen und die Anlage wird eine jährliche Stromproduktion von rund 200'000 Kilowattstunden haben – genug um den jährlichen Verbrauch von 40-50 durchschnittlichen Schweizer Haushalten zu decken. Die HSG wird damit einen Teil ihres eigenen Energiebedarfs decken und allfällige Überschüsse ins Stromnetz einspeisen.

Studierende, Forschende und Verwaltung der HSG arbeiteten gemeinsam an dem Projekt

Die Studierenden haben das Projekt im Rahmen des Masterzertifikats «Managing Climate Solutions» (MaCS) umgesetzt. In diesem Lehrgang entwickeln HSG-Studierende verschiedenster Masterprogramme unternehmerische Lösungen gegen den Klimawandel. Dabei lancieren sie auch diverse Praxisprojekte. Anfang Juni wurde beispielsweise das St.Galler Dohlengässlein zur «Klimatreppe» umgestaltet, die den Klimawandel visualisiert. 

Hinter der nächsten Solaranlage auf dem HSG-Campus – weitere bestehen bereits auf der Bibliothek oder auf dem Provisoriumsgebäude 23 – steht die ausdauernde Arbeit mehrerer MaCS-Kohorten. Im Jahr 2021 wurden erste Abklärungen zu geeigneten Dächern durchgeführt. Eine Gruppe sammelte 475 Unterschriften für eine Petition zum Ausbau der Solarenergie, was zu einem Vorstoss im Kantonsrat führte. Im Sommer 2022 wurden mögliche Projektentwickler kontaktiert und ein erster Anlauf für ein Crowdfunding unternommen

Zwar kamen damals innert weniger Wochen rund 25'000 Franken von Unternehmen und Privatpersonen zusammen, doch dies reichte noch nicht zur Finanzierung der geplanten Anlage. «Wir konnten zwar einige Vorarbeiten von dieser Gruppe übernehmen, haben uns aber für ein anderes Finanzierungsmodell entschieden», sagt Simona Weber. Die Studierenden wurden unterstützt durch Markus Steiner, Leiter Bau + Technik HSG, Luzia Engler Wirth, Leiterin Rechtsdienst und Rolf Wüstenhagen, MaCS-Programmleiter und Professor für Management erneuerbarer Energien. Insbesondere die Gespräche zwischen dem Kanton als Gebäudeeigentümer, der HSG und Solarify als Umsetzungspartner hatten einen Zeit- und Planungshorizont, der über ein Semester hinausgeht. 

Eine Anlage «von der HSG für die HSG»

Neu übernimmt das Schweizer Solar-Startup Solarify die Federführung bei der Entwicklung und Finanzierung des Projekts und eröffnet interessierten Kleininvestor:innen die Möglichkeit zur direkten Beteiligung an den geplanten gut 500 Panels auf dem Dach der HSG Sporthalle. Für Planung und Bau der Anlage arbeitet Solarify mit Helion, einer Tochtergesellschaft der AMAG Gruppe, zusammen. «Wir hoffen, dass möglichst viele HSG-Angehörige ein Solarpanel kaufen», sagt Simona Weber. Das Projekt soll so «von der HSG für die HSG» getragen sein. Die Studierenden sorgen mit einem Marketingkonzept dafür, dass möglichst viele HSG-Alumni, -Studierende und -Mitarbeitende erreicht werden.

Der Verkauf steht allerdings nicht nur HSG-Angehörigen, sondern allen Interessierten offen. Solarify rechnet mit einem Preis von rund 1000 Franken pro Panel. Dafür erhalten die beteiligten Panelbesitzer:innen alle drei Monate ihren Anteil der Erträge aus dem Stromverkauf ausbezahlt und erzielen damit eine kleine Rendite.      «Unsere Panels sind eine Möglichkeit, sich auch mit vergleichsweise kleinen Beiträgen an der Energiewende zu beteiligen und die lokale Wertschöpfung zu fördern. Der eigene Beitrag ist dabei konkret sichtbar», sagt Ursina Dorer, Kommunikationsverantwortliche von Solarify.

 

Die Panels der Solaranlage auf der HSG-Sporthalle können hier gekauft werden. Bis Ende Juli 2023 haben Personen und Firmen mit direktem Bezug zur HSG sowie allgemein aus der Region St. Gallen ein Vorkaufsrecht.

 

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