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Campus - 29.08.2023 - 11:00 

HSG-Mentoring-Programm: Studierende lernen von erfahrenen Mentor:innen aus verschiedensten Berufen

Im Mentoring-Programm der HSG tauschen sich Studierende mit erfahrenen Mentor:innen aus. Dabei geht es um berufliche Themen, um Networking aber auch um die Persönlichkeitsentwicklung. Zwei «Mentoring-Paare» berichten von ihren Erfahrungen.

Im Studium müssen junge Frauen und Männer wichtige Entscheidungen treffen: Wohin will und kann ich mich beruflich entwickeln? Wie vernetze ich mich mit dafür wichtigen Kontakten? Welche Fähigkeiten muss ich mitbringen und allenfalls noch erlernen? Diese und weitere Fragen können HSG-Studierende mit erfahrenen Berufsleuten diskutieren: Das freiwillige Mentoring-Programm der HSG bringt jährlich über 550 Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktorierende mit Personen aus den verschiedensten Arbeits- und Lebensbereichen zusammen: Unter den Mentor:innen sind beispielsweise Unternehmer:innen, Startup-Gründerinnen, Ärzt:innen, Banker und Consultants. Alle Teilnehmenden erhalten in diesem Programm einen persönlichen Mentor oder eine Mentorin zugeteilt. «Im Zentrum des Programms steht ein Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe», sagt Programmleiterin Carolin König.

«Mentoringprogramm hat Möglichkeiten eröffnet»

Ein solches Mentoring-Paar sind der 23-jährige Daniel Rump, der im HSG-Master Banking and Finance studiert, und die 34-jährige Johanna Lienerth. Sie ist Gründerin des auf «New Work»-Themen spezialisierten Beratungsunternehmens Minduppers. «Ich hatte in Berufspraktika immer wieder Mentoren und bin überzeugt, dass ich von erfahreneren Personen viel lernen kann», sagt Rump. «Johanna brachte als Mentorin zudem die Perspektive einer Unternehmerin ein, was für mich neu war.» Zudem sei für ihn die wertungsfreie Sicht auf seine persönliche Situation, die seine Mentorin einbrachte, wertvoll gewesen.

Lienerth hat schon mehrere HSG-Studierende als Mentorin begleitet. «Viele Studierende sind heute von den unzähligen Optionen, die ihnen offenstehen, überfordert. Ich versuche unter anderem ihnen zu vermitteln, dass diese ‘Fear of Missing Out’ in ihrem Alter ein Stück weit normal ist – und dass sie sich deswegen nicht verrückt machen sollen.» Ihre Rolle als Mentorin sei es beispielsweise, andere Perspektiven aufzuzeigen, konkrete Situationen gemeinsam zu besprechen – und bei Bedarf die Mentees auch mit beruflichen Kontakten zu verknüpfen. «Tatsächlich konnte ich auch von Johannas Netzwerk profitieren», sagt Rump. Das HSG-Mentoringprogramm habe ihm so Möglichkeiten in diversen Bereichen eröffnet: Selbstreflexion, Umgang mit Konflikten oder eben den Aufbau eines beruflichen Netzwerkes.

«Was ich hier lerne, kommt kaum in Vorlesungen vor»

Seit Herbst 2022 sind auch die 22-jährige Soraia Schlumpf, die an der HSG Rechtswissenschaften mit Wirtschaftswissenschaften im Bachelor studiert, sowie Wolfgang Rathert, Unternehmer und Serious Game Designer, regelmässig im Mentoring-Austausch. «Ich habe im Assessmentjahr bereits das Coaching-Programm absolviert. Dieses war bereichernd und ich wollte die dadurch möglich gemachte Arbeit an mir weiterziehen», sagt Schlumpf. Die beiden Programme seien eine gute Ergänzung zu ihrem Studium, «denn was ich hier lerne, kommt kaum in Vorlesungen vor».

Auch der 58-jährige Rathert sagt: «An der Universität lernen die Studierenden vor allem Fachkompetenzen. Im Beruf entscheiden aber überfachliche Kompetenzen – wie etwa Sozialkompetenz oder die Fähigkeit zur Selbstreflexion – darüber, wie erfolgreich und zufrieden man ist.» Für ihn, der vor 30 Jahren an der HSG abgeschlossen hat, sei das Mentoring-Programm zudem eine gute Gelegenheit, mit der Universität sowie jungen Menschen in Kontakt zu bleiben. Er wolle als Mentor den Studierenden helfen, «geeignete Risiken zu suchen» und ihnen auch das eine oder andere Scheitern ermöglichen.

Workshops ergänzen Mentoring-Programm

Die Studierenden und ihre persönlichen Mentor:innen treffen sich während zwei Jahren mindestens einmal pro Semester zu einem intensiven Gespräch, viele aber auch öfter. Wie und wo diese Gespräche stattfinden, entscheiden die Mentoring-Paare eigenständig.

Während des Jahres gibt es für die Programmteilnehmenden zudem Workshops und Vorträge zu vielfältigen Themen rund um die berufliche Entwicklung. Alle Mentor:innen engagieren sich freiwillig für das Programm, über 80 Prozent von ihnen sind HSG-Alumni.

Studierende können sich zwischen 11. September und 2. Oktober 2023 für das Mentoring-Programm 2023-2025 bewerben. Details zur Bewerbung sind im September erhältlich. Auch interessierte Mentor:innen können sich noch bis Anfang September registrieren.

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