close

Campus - 17.11.2023 - 08:43 

HSG bildet in KI-Offensive Studierende und Dozierende aus

Die HSG schult in einem Pilotprojekt Dozierende und Studierende im Umgang mit KI-Anwendungen. Die Studierenden sollen den Umgang mit KI erproben, der eine zentrale Fähigkeit für den Arbeitsmarkt ist. Und bereits heute setzten Dozierende ChatGPT in laufenden HSG-Kursen ein.
AI, Machine learning, Hands of robot and human touching on big data network connection background, Science and artificial intelligence technology, innovation and futuristic.

Ein knappes Jahr, nachdem der Chatbot ChatGPT öffentlich lanciert wurde, wenden im Herbstsemester 2023 HSG-Dozierende in rund 20 Kursen das Tool an. «Dozierende setzen es etwa in Brainstormings oder als Sparringpartner ein, der Ideen von Studierenden kritisch hinterfragt», sagt Jacqueline Gasser-Beck, Leiterin des Teaching Innovation Lab (TIL) der HSG. 

Die HSG fördert den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre und im Studium aktiv und hat dazu das Projekt «KI in der Lehre» gestartet. Seit Frühling 2023 werden Dozierende und Studierende  in regelmässigen Abständen über die Entwicklungen im Bereich der generativen KI informiert. Expert:innen geben ihnen zudem Tipps zur Bedienung der KI-Anwendungen ChatGPT (Text), Dall-E und Midjourney (beide Bildgnerierung). 

«Wir fokussieren auf diese drei, da sie von Studierenden weitaus am meisten genutzt werden», sagt Gasser-Beck. Im Anschluss an die Einführungsveranstaltungen gibt es jeweils eine offene Fragerunde. «Gerade die Fragerunden zeigen, dass bei Studierenden und Dozierenden nach wie vor grosser Informationsbedarf besteht. Wir versuchen diese Lücken zu schliessen, was bei der rasanten Entwicklung nicht immer ganz einfach ist», sagt Gasser-Beck.  

HSG passte Leitlinien für schriftliche Arbeiten an

«Die HSG hat schnell auf ChatGPT und andere KI-Anwendungen reagiert. Und wir haben dabei immer kommuniziert, dass es in diesem Feld noch offene Fragen gibt», sagt Gasser-Beck. So veröffentlichte die HSG drei Monate nach dem ChatGPT-Launch eine angepasste Eigenständigkeitserklärung für wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden. Diese erlaubt den Einsatz von Chatbots als Hilfsmittel (ähnlich wie Literaturverwaltungsprogramme und Übersetzungstools), die Verwendung muss aber in der Arbeit klar deklariert werden. «Das war einerseits eine Verpflichtung für uns als HSG, das Thema aktiv anzugehen. Andererseits haben wir damit auch ein Signal gesetzt an die Studierenden, dass wir uns dieser Technologie nicht verschliessen», sagt Gasser-Beck.

Auch am jährlich an der HSG stattfindenden «Tag der Lehre» im Mai 2023 war KI das zentrale Thema. Beispielsweise berichteten Dozierende, die ChatGTP in Kursen nutzen, von ihren Erfahrungen und TIL-Mitarbeitende gaben Inputs dazu, wie KI bei der Produktion von Lehrvideos und -podcasts hilft.

HSG-Didaktikerinnen und -Computerwissenschaftler begleiten das Projekt

Das Ziel des Projekts «KI in der Lehre» ist es, Best Practices zu erkennen und diese in den HSG-Lehrbetrieb zu integrieren. In der Projektleitung sitzen neben zwei Studierenden diverse HSG-Expert:innen zu den Themen KI sowie Didaktik: Darunter sind etwa Damian Borth, Professor für KI & Machine Learning, Siegfried Handschuh, Professor für Data Science, die Wirtschaftspädagogin Sabine Seufert, der Volkwirtschaftler Martin Kolmar sowie Jan Marco Leimeister, Professor für Wirtschaftsinformatik.

Dass diverse KI-Anwendungen nun einfach und für alle anwendbar sind, hat für das TIL der HSG ein neues Feld eröffnet. «Wir investieren viele Ressourcen in die Erprobung von KI-Anwendungen und die Konzeptionierung, wie diese die HSG-Lehre weiterentwickeln können», sagt Gasser-Beck. «Viele HSG-Dozierende setzen KI bereits in ihren Kursen oder der Kursplanung ein. Trotzdem wollen wir das riesige Potential, das KI für die Weiterentwicklung der Lehre hat, unter ihnen noch bekannter machen.»


 

Entdecken Sie unsere Themenschwerpunkte

north