Die SGKS-Jahrestagung 2024 widmet sich Prozessen, Politiken und Poetiken der Aneignung, die in den westlichen Kulturen lange Zeit wenig thematisiert wurden und die mit Bezug auf aktuelle Debatten neu perspektiviert und diskutiert werden müssen. Mögliche Leitfragen lauten: Welche Funktion hat Eigentum heute, wenn es um Körper, Geistesschöpfungen und Natur geht? Gibt es diesbezüglich eine Kapitalisierung von Gesellschaften und Kulturen? Mit welchen Konzepten aus der Rechtsethnologie, der Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte, der Soziologie und Medientheorie lassen sich Aneignungsvorgänge genauer beschreiben? Kann auch Literatur – analog zur Raubkunst – zu kolonialer Beute werden? Welche Rolle spielt das Eigentum materieller wie immaterieller Güter in der Ästhetik? Und lässt sich angesichts von Plattformen wie Uber oder Facebook überhaupt noch sinnvoll zwischen materiellen und immateriellen Gütern unterscheiden?
Organisation: Prof. Dr. Hans-Georg von Arburg und Prof. Dr. Thomas Wegmann
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