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Campus - 08.11.2023 - 10:15 

Neue Solaranlage auf HSG-Sporthalle wird dank Engagement von HSG-Angehörigen Realität

Im November wird eine neue Solaranlage auf dem HSG-Campus fertiggestellt. Realisiert wurde die Anlage dank des gemeinsamen Engagements von HSG-Angehörigen.

Die neuste Solaranlage auf dem HSG-Campus geht Mitte November in Betrieb: Sie befindet sich auf dem Dach der HSG-Sporthalle. Die Anlage wird eine jährliche Stromproduktion von rund 200'000 Kilowattstunden haben – genug um den jährlichen Verbrauch von 40-50 durchschnittlichen Schweizer Haushalten zu decken. 

Die Solaranlage ist von vielen Kleininvestor:innen finanziert: Der Verkauf der rund 500 Solarpanels stand ab Juni 2023 Privatpersonen und Unternehmen offen. «Rund ein Drittel der Panels wurde von Personen oder Unternehmen gekauft, die Bezug zur HSG haben oder in der Region St.Gallen ansässig sind», sagt Ursina Dorer, Marketingverantwortliche des Solar-Startups Solarify. Dieses verbindet Dachflächenbesitzer:innen mit Kleininvestor:innen. «Es ist toll, dass das Projekt von Privaten und Firmen so breit getragen wird. Damit leisten sie und die HSG einen wertvollen Beitrag zur Versorgung mit erneuerbarer Energie», sagt die St.Galler Regierungsrätin Susanne Hartmann, Vorsteherin des kantonalen Bau- und Umweltdepartements.

Studierende trieben Bau über drei Jahre voran

Solarify hat die Planung und den Bau der jüngsten HSG-Solaranlage geleitet – dies in enger Zusammenarbeit mit HSG-Studierenden: Diverse junge Frauen und Männer, die an der HSG das Master-Zertifikat «Managing Climate Solutions» (MaCS) belegen, haben sich während rund drei Jahren für den Bau der Solaranlage eingesetzt. 2021 wurden erste technische und rechtliche Abklärungen gemacht. Ein Crowdfunding hatte dann im Sommer 2022 rund 25'000 Franken zusammengetragen, was für den Bau aber nicht ausreichte. Im Frühling 2023 begleiteten MaCS-Studierende ein Projekt, das neu auf die Finanzierung über ein Crowdinvesting setzte. Mit einem Marketingkonzept sorgten sie dafür, dass möglichst viele HSG-Alumni, -Studierende und -Mitarbeitende erreicht wurden – mit Erfolg: Am 20. Oktober wurde das letzte Panel verkauft. 

«Jeder einzelne kann einen Beitrag zur Energiewende leisten»

Rolf Wüstenhagen ist HSG-Professor für Management erneuerbarer Energien und Gründer des MaCS-Zertifikates. Er hat die Studierenden bei ihrer Arbeit für die Anlage eng begleitet. «Es freut mich sehr zu sehen, dass das Projekt nun Wirklichkeit wird und das Engagement der Studierenden in Erfolg gekrönt ist», sagt er. Die gemeinschaftliche Finanzierung durch Beiträge von über 100 Menschen aus der HSG-Community und der Bevölkerung in der Region habe die Realisierung der Anlage entscheidend beschleunigt. «Ein schönes Beispiel dafür, wie jede:r einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion der Abhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland leisten kann», sagt Wüstenhagen. Nebst ihm unterstützten auch Markus Steiner, Leiter Bau + Technik sowie Luzia Engler Wirth, Leiterin Rechtsdienst, die Studierenden

Die HSG-Studierenden Simona Weber, Ines Morales, Weiqi Liu, Nadja Koster und Jonathan Meyer haben im Frühling 2023 den Verkauf der Panels in der Region und an der HSG gefördert. «Es erfüllt mich mit grosser Freude zu sehen, wie unser Solarprojekt erfolgreich finanziert wurde», sagt Simona Weber. Der Bau der Anlage sei «ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft und er leistet einen direkten Beitrag zum Netto-Null Ziel der HSG». 

Bau weiterer Anlagen geplant

Sie sei zuversichtlich, dass die Solaranlage auf der HSG-Sporthalle nicht nur lokal erneuerbare Energie erzeugen werde, sondern auch als inspirierendes Beispiel für weitere Nachhaltigkeitsprojekte dienen könne, «an der HSG und darüber hinaus», sagt Weber.

Weitere Solaranlagen auf dem HSG-Campus befinden sich auf dem Bibliotheksgebäude, auf dem Provisoriumsgebäude 23 sowie auf dem SQUARE. Für 2024 ist zudem der Bau einer Anlage auf dem Weiterbildungszentrum Holzweid der HSG geplant.
 

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