Forschung - 04.12.2023 - 10:00
Die weltweite Nachfrage nach intelligenten Produkten, die von Algorithmen und künstlicher Intelligenz angetrieben werden, steigt. Eine kürzlich im Journal of Consumer Research veröffentlichte Studie untersucht, wie Menschen auf KI-gesteuerte Produkte reagieren. Sie vergleicht dabei zwei Arten von Produkten: solche mit adaptiven Algorithmen, die in der Lage sind, sich anzupassen; und solche mit Algorithmen, die nicht adaptiv sind, d.h. die vorprogrammiert sind und nicht selbst lernen können. Im Mittelpunkt der Studie «Unveiling the Mind of the Machine» steht die Frage: Zeigen die Verbraucher Präferenzen für einen bestimmten Algorithmus und beeinflusst dies ihre Entscheidungen bei der Produktwahl?
Die Studienautoren und Forschenden Emanuel de Bellis (Universität St.Gallen), Melanie Clegg (WU Wien), Reto Hofstetter (Universität Luzern) und Bernd Schmitt (Columbia Business School) kommen zum Schluss, dass Verbraucherinnen und Verbraucher generell Produkte mit hochadaptiven Algorithmen bevorzugen. Diese Präferenz ist jedoch nicht allgemein gültig und hängt von den gewünschten Ergebnissen ab, die ein Produkt liefern soll.
So bevorzugen Kosument:innen beispielsweise hochadaptive Algorithmen für jene Produkte, die viele mögliche Ergebnisse liefern (z.B. Sprachassistenten). Diese Algorithmen werden als kreativer wahrgenommen. Für Produkte mit einer begrenzten Anzahl von Ergebnissen (z.B. ein intelligentes Türschloss) bevorzugen Verbraucher hingegen Algorithmen mit geringer Adaptivität, da diese als besser vorhersehbar angesehen werden.
Die Studie verdeutlicht, wie wichtig verschiedene Arten von Algorithmen für die Produktwahrnehmung und -präferenz von Verbrauchern sind. Sie unterstreicht die Konsequenzen, die sich ergeben, wenn den Verbraucher:innen der «Geist» der Maschine offenbart wird. Damit liefert die Studie wertvolle Erkenntnisse für die Vermarktung von algorithmisch gesteuerten Konsumgütern.
Bild: Adobe Stock / FutureFocus
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