Forschung - 28.02.2025 - 12:00
Der Global State of Football Report ist eine Analyse von 195 Teams (u.a. FC Bayern München, Manchester City Football Club, Manchester United, Real Madrid C.F. etc.) aus 13 Ligen für die Saison 2023/2024 anhand von Kennzahlen wie Kaderqualität, Rekrutierung, Leistung, Ergebnisse und Finanzen, um nicht nur zu zeigen, wer gewinnt, sondern auch wie sie gewinnen – und zu welchen Kosten. Die Studie wurde von Dr. Florian Hohmann vom Institut für Accounting, Controlling und Auditing der Universität St.Gallen (ACA-HSG) und PLAIER, der weltweit führenden KI-Technologie im Fussball, durchgeführt. Grundlage der Ergebnisse ist die KI-Technologie von PLAIER, die Milliarden von Datenpunkten aus einer der weltweit grössten Fussballdatenbanken korreliert, um präzise Einblicke und Analysen zu Spielern und Mannschaften zu liefern.
Dies ist wahrscheinlich die grösste und umfassendste Studie über die wirtschaftliche Leistung von Top-Fussballvereinen. «Dieser Bericht ist ein Meilenstein im globalen Fussballgeschäft. Unsere Analyse kombiniert Finanzdaten und Leistungsanalysen, um die Qualität jedes Teams auf dem Spielfeld und die Entscheidungsfindung ausserhalb des Spielfelds genau zu überwachen», sagte Jan Wendt, CEO von PLAIER. «Viele Vereine in Europa setzen ihre finanziellen Mittel nicht effizient ein oder geben mehr aus, als sie eigentlich könnten. Mit unserer innovativen Analyse können wir dies klar aufzeigen», sagt Dr. Florian Hohmann, Dozent für Finanzmanagement an der HSG. «Bisher hatten die Fans kaum Einblick in die finanziellen Risiken, die die Vereine eingehen, und in die Effizienz der Ausgaben. Die Studie schliesst diese Lücke, indem sie eine objektive, datenbasierte Analyse liefert, wie gut die Vereine ihre finanziellen Ressourcen in Mannschaftsstärke und Erfolg umsetzen.»
In der Schweizer Super League waren der FC St.Gallen und der BSC Young Boys die einzigen finanziell stabilen Vereine, die stets über ausreichend Kapital verfügten. Alle anderen Vereine der Schweizer Super League waren auf Investitionen angewiesen und hatten Schwierigkeiten, einen konstanten und ausreichenden Gewinn zu erwirtschaften.
Der BSC Young Boys erwirtschaftete dank der regelmäßigen Teilnahme an der Champions League die höchsten Einnahmen und konnte in den letzten Jahren durch Gewinnthesaurierung eine solide Eigenkapitalbasis aufbauen.
Am anderen Ende des Spektrums ist der Grasshopper Club Zürich der schlechteste Spieler der Liga und gehört zu den zehn finanziell instabilsten Vereinen in Europa. Er gibt mehr für Spieler aus, als er einnimmt.
Weitere interessante Punkte sind
Im kontinentalen Vergleich ist die deutsche Bundesliga die finanziell stabilste Liga. 16 der 18 Vereine in der Saison 2023/2024 weisen eine überdurchschnittliche finanzielle Stabilität auf.
Die englische Liga ist eine Geldverbrennungsmaschine und schneidet am schlechtesten ab. Eine genauere Betrachtung der finanziellen Instabilität zeigt, dass unter den fünf besten Ligen die Premier League, die Serie A und die Ligue 1 im Durchschnitt ähnlich instabil sind, wobei die meisten Vereine in den Klassen C, D oder F zu finden sind.
Die Top 10 der finanzstärksten Mannschaften in allen untersuchten Ligen waren Paris Saint-Germain, FC Barcelona, Manchester City, Chelsea, Liverpool, Real Madrid, FC Bayern München, Manchester United, Tottenham Hotspur und Arsenal.
Sechs der zehn Mannschaften mit den höchsten Kaderausgaben kamen aus England, wobei die Premier League mit einem Durchschnittswert von rund 89,8 von 100 der Wettbewerb mit der höchsten Finanzkraft ist.
Ein weiteres interessantes Ergebnis war, dass die schottische Premier League die Liga mit der grössten relativen Kluft zwischen den besten und den schlechtesten Vereinen war, während der PSV als der effizienteste Verein eingestuft wurde, der seine finanzielle Stärke in allen untersuchten Ligen in Ergebnisse umsetzen konnte.
Laden Sie den Global State of Football Report herunter.
Bild: Adobe Stock / BillionPhotos.com
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