In der neuesten Folge seines Podcasts «Innovations in Sustainable Finance» spricht Host Prof. Julian Kölbel mit Andreas Rasche, Professor an der Copenhagen Business School. Das Omnibus-Gesetzespaket soll mehrere europäische Nachhaltigkeitsrichtlinien auf einen Schlag vereinfachen und hat weitreichende Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Einerseits bietet es die Chance, die zu Recht als zu komplex und verwirrend kritisierte Regulierung anzupassen. Andererseits besteht die Gefahr, dass die vorgeschlagenen Änderungen noch mehr Verwirrung stiften, ohne einige der zugrunde liegenden Probleme zu lösen.
Zentrale Erkenntnisse:
- Es ist der richtige Zeitpunkt, um sich an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu wenden und sicherzustellen, dass die eigenen Ansichten und Bedürfnisse in Bezug auf die Anpassung der CSRD, der CSDDD, des CO₂-Grenzausgleichsmechanismus und der EU-Taxonomie Gehör finden.
- Laut einer Umfrage, an der Andreas mitgewirkt hat, würden europäische Unternehmen gezielte Verbesserungen einer grundlegenden Überarbeitung der CSRD vorziehen, da sie bereits in die Einhaltung der Vorschriften investiert haben. Es wäre schade, wenn das Omnibus-Paket am Ende nur eine politische Geste bliebe, ohne dass eine Vereinfachung erreicht würde.
- Ein grosses Problem ist das Fehlen umfassender Kosten-Nutzen-Schätzungen für die bestehenden Vorschriften und die vorgeschlagenen Anpassungen.
- Es scheint, als hätten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs zu sehr auf Details konzentriert und dabei das Gesamtbild dessen, was mit ihren Vorschriften erreicht werden soll, aus den Augen verloren. Eine Verbesserung kann hoffentlich mit offenen Gesprächen wie diesem beginnen.
Die erwähnte Umfrage ist hier verfügbar: CSRD-Umfrage
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