Campus - 25.06.2025 - 14:00
Jedes Semester fördert die HSG im Entrepreneurial Talents Programme (ETP) zehn vielversprechende Startups von Studierenden. Doch den Verantwortlichen des Programms fiel vor einigen Jahren auf, dass Frauen im Programm deutlich unterrepräsentiert waren. Maria Luisa Fuchs, Co-Head of Entrepreneurship & Innovation an der HSG, hat daraufhin das Female Founders Mentoring Programme ins Leben gerufen.
Dieses bietet Studentinnen die Möglichkeit, sich mit Gründerinnen und weiblichen Coaches zu vernetzen und in einem unterstützenden Umfeld erste unternehmerische Schritte zu gehen. «Viele Frauen zweifeln anfangs daran, ob sie das nötige Selbstvertrauen oder Wissen für die Gründung mitbringen. Wir wollen genau hier ansetzen – frühzeitig und ermutigend», sagt Fuchs. Inzwischen ist das Geschlechterverhältnis im ETP nahezu ausgeglichen.
Vom 7. bis 10. Juli 2025 findet im SQUARE der HSG das Startup-Camp «Let’s Startup!» statt – organisiert von dem Verein Wirtschaftsbildung.ch und mit Support von HSG Entrepreneurship. Das Camp richtet sich an junge Frauen zwischen 17 und 19 Jahren, die Lust haben, unternehmerisches Denken auszuprobieren. Die Teilnehmerinnen des kostenlosen Camps erwarten vier Tage voller Input, Austausch und Praxis: Von der Ideenfindung über Teamarbeit bis hin zum Pitch vor einer Jury.
«Wir von der HSG möchten den jungen Frauen einen ersten Input dazu geben, wie man unternehmerisch denkt und wo sie Unterstützung erhalten können», sagt Fuchs. Dazu gehört etwa, dass sie in den Prozess der Ideenfindung eingeführt werden. Die HSG-Studentin Sophia Haas, Gründerin des nachhaltigen Startups Bloem, wird dazu kurz zu den Frauen sprechen. Haas hat im Frühling 2025 mit ihrem Startup das ETP absolviert.
Die Teilnehmerinnen werden zudem in Gruppen Startup-Ideen entwickeln. Am Ende des zweiten Tages stellen sie diese einander vor. Eine Jury aus HSG-Studentinnen wird die Ideen bewerten und Anregungen zur Weiterentwicklung geben. Während der vier Tage werden die Frauen zudem die Simulation EcoStartup von wirtschaftsbildung.ch durchspielen. Das Spiel simuliert die Gründung und Early-Stage-Phase eines Startups und zeichnet sich aus durch schnelle Entscheidungen und rasches Feedback.
Schon früh erste Anstösse für unternehmerisches Denken zu geben ist an der HSG zentral: So gibt es in Kursen, von studentischen Initiativen oder Angeboten und von HSG Entrepreneurship verschiedene Challenges, bei denen es darum geht, erste Geschäftsideen zu entwickeln. Bewähren sich diese und werden von Gründer:innen weiterverfolgt, können daraus Startups entstehen, die dann in Förderprogrammen der HSG vorangebracht werden. Dazu gehören etwa das ETP, das HSG Best Founders Programme oder der HSG START Accelerator.
Auch Expertinnen aus dem HSG-Netzwerk bringen sich während des Camps ein – etwa in einem Podiumsgespräch zum Thema Startup-Finanzierung. «Uns ist wichtig zu zeigen, dass es viele Wege gibt, ein Unternehmen zu finanzieren – vom Bootstrapping mit eigenen Mitteln bis hin zur Zusammenarbeit mit Investor:innen», sagt Fuchs. Auf dem Podium sitzt unter andrem Anna Bünter, HSG-Absolventin und Co-Gründerin des Startups Sallea, dazu kommen Investorinnen.
Auch diverse Workshops stehen auf dem Programm – unter anderem dazu, wie man vor Publikum auftritt und eine Geschäftsidee «pitched». Doch es bleibt nicht beim Business: Auch Themen wie Stressbewältigung, Rückschläge, Laufbahnplanung und Work-Life-Balance haben ihren Platz.
Dabei nehmen auch verschiedene Expert:innen der HSG teil, so etwa HSG Alumni, die Career Services oder die psychologische Beratungsstelle. «Wir möchten den jungen Frauen Werkzeuge mitgeben, die über die Gründung hinausgehen – fürs Leben», so Fuchs.
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