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Veranstaltungen - 26.02.2017 - 00:00 

Schicksal des öffentlichen Raums in St.Gallen

«Dichtestress» oder «Zubetonieren der Schweiz». Bei diesen Begriffen ist die Forderung nach mehr öffentlichem Raum nicht weit. Wie sich die Funktion und die Bedeutung des öffentlichen Raums in St.Gallen gewandelt haben, zeigt der ehemalige Denkmalpfleger Martin Schregenberger ab dem 6. März im Rahmen einer öffentlichen Vorlesung.

27. Februar 2017. «Weg mit den Alpen, freie Sicht aufs Mittelmeer!» Mit diesem provokanten Schlachtruf forderte die Schweizer Punkszene der achtziger Jahre Freiräume für ihre eigenen Zwecke. Der Slogan ist aber generell auch Ausdruck neuer Ansprüche an den öffentlichen Raum in einer Zeit, in der Begriffe wie «innere Verdichtung», «Dichtestress» oder «Zubetonieren der Schweiz» die Runde machen.

Die Entstehung der Strassen, Plätze und Pärke ist Teil der Siedlungsgeschichte. Funktion und Bedeutung des öffentlichen Raums ändern sich aber je nach Epoche. Martin Schregenberger, Architekt und ehemaliger Denkmalpfleger der Stadt St.Gallen, geht in der öffentlichen Vorlesung auf die Geschichte des öffentlichen Raums in St.Gallen ein. Er beginnt mit St.Gallens Stadtwerdung nach dem Ungarneinfall 926 und zeigt die Folgen des Stadtbrandes von 1418 auf. Die Neuschaffung des Klosterplatzes im 18. Jahrhundert und die Aufbruchstimmung in der Stickereizeit behandelt er in den Vorlesungen drei und vier. Zudem thematisiert Schregenberger die Kontroversen und Projekte von den Nachkriegsjahren bis heute: unter anderem die Gestaltung des Marktplatzes, der Bahnhöfe Nord, und St.Fiden sowie die Sömmerliwiese.

Daten:

Die Vorlesungen finden an der Universität St.Gallen im Raum 01-014 statt und beginnen jeweils montags um 18.15 Uhr.

  • 6. März:
    Haben die Ungarn die Stadt St.Gallen gegründet?
  • 13. März:
    Der Stadtbrand von 1418 zwingt zum Vorwärtsdenken
  • 20. März:
    Erster Stadtplan im 16. Jahrhundert, Neuschöpfung Klosterplatz im 18. Jahrhundert
  • 27. März:
    Um 1900: Öffentliche Räume in der Stickereizeit, ein Hauch von Grossstadt
  • 3. April:
    Freie Sicht aufs Mittelmeer: Der öffentliche Raum in den Nachkriegsjahren
  • 10. April:
    Dichtestress, Forderung nach mehr öffentlichem Raum und dem Erhalt freier Flächen. Neue Projekte und Kontroversen

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