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Veranstaltungen - 25.04.2013 - 00:00 

Kontextstudium-Konferenz eröffnet

Die HSG bereichert ihre Studierenden seit 12 Jahren mit soliden Grundkenntnissen in den Geisteswissenschaften. Die Konferenz «The Future of Content is Context» widmet sich diesem Studienkonzept und blickt in die Zukunft.

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25. April 2013. An der Eröffnungssitzung im historischen St.Galler Stadthaus trafen sich HSG-Forschende, Studierende und Vertreter aus der Wirtschaft für Aus- und Rückblick auf 12 Jahre Kontextstudium an der HSG.

HSG-Rektor Thomas Bieger zeigte sich als Vertreter einer führenden Wirtschaftsuniversität davon überzeugt, dass seine Studierenden die vom Kontextstudium vermittelten Grundkenntnisse erwerben sollten. Das Eröffnungspodium bestand aus folgenden Referenten:

 

  • Monika Bütler, Professorin für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik, Abteilungsvorstand der School of Economics and Political Science, HSG
  • Katja Gentinetta, Philosophin, Autorin und TV-Moderatorin
  • Vincent Kaufmann, Professor für französische Sprache und Literatur, Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement an der HSG
  • Theresa Niederle, Vertreterin der Studentenschaft
  • Thomas Sattelberger, Deutsche Telekom
  • Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland, und Gastprofessor für

Qualitätsmanagement an der HSG
Ulrich Schmid, Moderator der Veranstaltung, betonte, dass die Kulturwissenschaftliche Abteilung der HSG den Anlass dazu benützen wollte zu beurteilen, was erreicht wurde, ob die Vision des Kontextstudium-Programms verwirklicht wurde und was unternommen werden könne, um das Programm wirkungsvoller zu gestalten.

Das erste Referat hielt der Sterling-Professor für französische Sprache und Leiter des geisteswissenschaftlichen Programms der Universität Harvard, Howard Bloch. In seinem gewandten Vortrag bemerkte er, dass die Nützlichkeit der Geisteswissenschaften in einem Ozean unmittelbarer Informationen – Twitter, Facebook, Wikipedia – weniger klar ersichtlich, weil nicht fassbar sei. Des Weiteren wies er darauf hin, dass ein Grundwissen in den Geisteswissenschaften bis 1969 nicht in Frage gestanden habe und an den meisten, wenn nicht allen universitären Institutionen üblich gewesen war. «Die Geisteswissenschaften vermitteln Perspektiven und helfen bei der Klärung von Situationen und Konflikten.»

Experimentierfreude wecken
HSG-Studentenschaftsvertreterin Theresa Niederle hatte einen konkreten Vorschlag zur Ermutigung der Studierenden, die sich für den Einbezug des Kontextstudiums in ihre Business-Ausrichtung nicht erwärmen kann. Ihr Vorschlag: Wenn das Kontextstudium weiterhin obligatorisch sei, ohne die darin erbrachten Leistungen zu benoten, würde Experimentiergeist geweckt. Auf diese Weisen könnten Studierenden daran Gefallen finden, verschiedene Interessengebiete auszuprobieren, anstatt Veranstaltungen auszuwählen, bei denen sie mit geringstem Aufwand den besten Ertrag für ihren Notendurchschnitt erwirtschaften können.

Die Vision der HSG für ihre Studierenden veränderte sich vor zwölf Jahren, als sie sich vom Bologna-System entfernte. Gegenwärtig verlangt die Universität, dass 25 Prozent des Kurspensums auf der Bachelor-Stufe ungeachtet ihrer Ausrichtung in den Geisteswissenschaften zu erbringen ist, womit ihr Studium Kontext erhält. Die Konferenz kommt am 26. April im Textilmuseum St.Gallen zum Abschluss.

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