Campus - 22.05.2019 - 00:00
22. Mai 2019. Im Frühling 2017 konnte bei der Anmeldung zum Medizinstudium erstmals der «St.Galler Track» der Universität Zürich (UZH) als Studienprogramm gewählt werden. In den Jahren 2017 und 2018 gaben 86 beziehungsweise 84 Maturandinnen und Maturanden den «St.Galler Track» als Studienprogramm erster Wahl an. Dass der neue Studiengang von den Studierenden als attraktiv eingestuft wird, bestätigen die neusten Zahlen: Im Frühling 2019 haben 106 Maturandinnen und Maturanden den «St.Galler Track» als Studienprogramm erster Priorität angegeben. Von den neuen Masterstudiengängen in Humanmedizin, die im Rahmen des Sonderprogramms des Bundes aufgebaut werden, stiess der «St.Galler Track» damit auf das grösste Interesse.
30 Studierende aus dem Kanton St.Gallen
Die Anzahl der Maturandinnen und Maturanden, die den «St.Galler Track» priorisierten und den Eignungstest für das Medizinstudium bestanden, hat sich 2018 im Vergleich zu 2017 deutlich erhöht. Während die Bestehensquote 2017 mit 20 Prozent noch markant unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt lag, betrug sie im Jahr 2018 41 Prozent, womit die durchschnittliche Bestehensquote aller Testabsolventinnen und -absolventen um zwei Prozentpunkte übertroffen wurde. Erfreulich ist, dass das neue Studienprogramm insbesondere auch von Studierenden mit Wohnsitz im Kanton St.Gallen gewählt wird. Im Herbst 2018 nahmen 30 Studierende aus dem Kanton St.Gallen ihr Bachelorstudium im «St.Galler Track» an der UZH auf. Das ist besonders erfreulich, weil es das Bestreben untermauert, in der Ostschweiz Ärzte für unsere Spitäler und Hausärzte für alle unsere Regionen auszubilden.
Nach erfolgreichem Abschluss des dreijährigen Bachelorstudiums werden die Studierenden des «St.Galler Tracks» ihr Masterstudium im Joint Medical Master in St.Gallen an der Universität St.Gallen (HSG) fortsetzen. Der Masterstudiengang bietet Platz für 40 Studierende und wird erstmals mit Beginn des Herbstsemesters 2020 durchgeführt.
Universitäten und Spitäler gemeinsam
Der «St.Galler Track» basiert auf einer Kooperation zwischen den Universitäten St.Gallen und Zürich sowie dem Kantonsspital St.Gallen (KSSG), das Partnerspital der UZH ist und in der Ostschweiz die Rolle des medizinischen Hauptpartners wahrnimmt. Die Partner UZH und KSSG verfügen über langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern. Dank dem Mitwirken der HSG kann ihr anerkanntes wissenschaftliches Know-how in Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften auch für die Ausbildung von künftigen Medizinerinnen und Medizinern in einem Schwerpunkt «Management & Governance» nutzbar gemacht werden. Mit den beiden anderen Schwerpunkten «Grundversorgung» und «Interprofessionalität» wird sowohl den Bedürfnissen der Studierenden als auch den künftigen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung Rechnung getragen.
Mit vereinten medizinischen Kräften
Die klinisch-praktische Ausbildung erfolgt unter Einbezug eines Netzwerks von weiteren Spitälern, Bildungsinstitutionen (darunter die Fachhochschule St.Gallen) und Dozierenden der Ostschweiz, die ihr vorhandenes medizinisches Wissen und ihre Lehrerfahrung einbringen.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Kantons St.Gallen hatten den neuen Joint Medical Master in St.Gallen im Juni 2018 mit 86 Prozent Ja-Anteil sehr deutlich gutgeheissen.
Bild: Adobe Stock/koszivu
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