close

Campus - 04.08.2023 - 10:30 

HSG lanciert internationale Summer School zum Thema Klimagerechtigkeit

Die HSG lädt diesen Sommer Studierende weltweit zur «THRIVE Impact Summer School» ein. Während einer Woche werden sie sich auf dem HSG-Campus zum Thema Klimagerechtigkeit austauschen.
HSG lanciert internationale Summer School zum Thema Klimagerechtigkeit; Workshop im SQUARE

«Summer Schools» haben an Universitäten weltweit Tradition. Nun lanciert das HSG - Competence Center for Social Innovation (CSI) auch in St.Gallen die «Thrive Impact Summer School». Diese wird an ihrer ersten Durchführung im SQUARE vom 18.-25. August 2023 rund 40 Studierende von Universitäten weltweit zusammenbringen. Die School beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema Klimagerechtigkeit.

«Wir haben sechs von neun planetaren Grenzen überschritten. Unter den damit verbundenen Auswirkungen des Klimawandels leiden insbesondere die sogenannten MAPAs (Most Affected People and Areas),», sagt Julia Bahlmann, HSG-Doktorandin und Projektleiterin der Summer School. «Der Begriff repräsentiert Gruppen und Territorien, die disproportional vom Klimawandel betroffen sind wie etwa Frauen, ethnische Minderheiten arme Menschen.» Das Thema Klimagerechtigkeit sei eine der zentralen Herausforderungen, die Studierende jetzt und in Zukunft begegnen werden. Die Summer School wird jährlich ein anderes Thema an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und sozialer Innovation vertiefen.

School baut interdisziplinäres Netzwerk auf

Neben rund 20 HSG-Studierenden werden 10 Studierende der Columbia University aus New York – die diesjährige Partneruniversität - teilnehmen. Bei der Auswahl der Bewerbungen wurde laut Bahlmann auf eine möglichst grosse Vielfalt geachtet in Bezug auf «Hintergründe, Lebenserfahrungen, ethnische Herkunft und Nationalität». Dazu gehört, dass neben BWL-Studierenden auch solche aus den Bereichen Medizin oder Ingenieurswissenschaften anwesend sein werden.

Alternatives Wirtschaftsmodell im Fokus

Zum Auftakt der Woche beschäftigen sich die Studierenden mit dem alternativen Wirtschaftsmodell von Kate Raworth, den sogenannten «Doughnut Economics». Dieses nimmt das Konzept planetarer und sozialer Grenzen als Ausgangspunkt für alles wirtschaftliche Handeln. Bestehende Wirtschaftssysteme werden ergänzend kritisch hinterfragt. Während der Summer School arbeiten die Studierenden in Gruppen an Fallstudien, in denen es etwa um die nachhaltige Transformation von Unternehmen geht. Ergänzt wird die Woche durch Diskussionen u.a. zur Rolle von Aktivismus, Impact-Messung, Technologie und künstlicher Intelligenz.

Diverse Expert:innen tauschen sich während dieser Woche mit den Studierenden aus. Darunter sind etwa Till Kellerhoff, Programmdirektor beim wachstumskritischen Club of Rome, die Ärztin Bea Albermann, die sich mit dem Zusammenhang der Klimakrise und Gesundheitsfragen beschäftigt, oder die Schweizer Nachhaltigkeitsaktivistin und HSG-Absolventin Nora Wilhelm. Auch Rolf Wüstenhagen, HSG-Professor für Management erneuerbarer Energien und Michael Fritz, Gründer der NGO Viva con Agua, werden in Keynotes zu den Studierenden sprechen. «Dass wir Menschen mit diversen beruflichen Hintergründen als Referent:innen einladen, ist ein zentraler Bestandteil der Weiterbildung in der Summer School», sagt Dr. Rachel Brooks, Head of Executive Education am CSI und maßgeblich verantwortlich für das Curriculum bei der THRIVE Impact Summer School. «Neben der Weiterbildung der Studierenden ist es uns wichtig, ein interdisziplinäres und internationales Netzwerk  aufzubauen», sagt Brooks.

Studierende präsentieren Lösungen zum Abschluss

Zum Abschluss der Woche können die Studierenden ihre unternehmerischen Lösungen für ihre jeweiligen Fallstudien Vertretern des Switzerland Innovation Park Ost vorzustellen. Die Organisation vernetzt Wirtschaft und Wissenschaft und ermöglicht die Aufnahme in ein exklusives Partnernetzwerk, das u.a. auch attraktive Startfinanzierungen zur Verfügung stellt.

Die THRIVE Impact Summer School soll in den nächsten Jahren laufend wachsen. Laut Bahlmann sind zukünftig auch hybride Durchführungen geplant, um den Kreis möglicher Teilnehmenden zu erweitern. «Wir möchten einen Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele leisten, und zu einer der führenden Impact Summer Schools in Europa werden», sagt sie.

Entdecken Sie unsere Themenschwerpunkte

north