Leute - 24.04.2017 - 00:00
25. April 2017. Durch die digitale Transformation ändert sich die Art und Weise, wie Gesundheitsdienstleistungen angeboten und konsumiert werden. Neben den technologischen Innovationen wie die Cloud, Internet of Things oder Big Data benötigt es dazu auch die passenden Geschäftsmodelle. «Allerdings scheitern viele dieser E-Health-Services, weil sie eben kein ökonomisch sinnvolles Geschäftsmodell haben», sagt Michaela Sprenger. Mit Designmustern von Geschäftsmodellen für elektronische Gesundheitsdienstleistungen hat sie sich in ihrer Dissertation «Pattern-Based Business Model Design for E-Health Services» beschäftigt.
Ergebnisse direkt in der Praxis anwenden
Praxisnah zu forschen und Ergebnisse direkt in der Praxis anzuwenden, war Michaela Sprenger wichtig. Deshalb war das gemeinsame Promotionsprogramm von der Universität St.Gallen und SAP für sie die richtige Wahl, denn hier konnte sie existierende E-Health-Services untersuchen. Festgestellt hat sie, dass die verantwortlichen Geschäftsleute häufig Schwierigkeiten haben, ein wirtschaftliches Geschäftsmodell zu designen, da ihnen die entsprechende Erfahrung fehlt. Hier setzt Sprengers Dissertation an: Mögliche Designmuster für E-Health-Geschäftsmodelle hat sie mit Praxispartnern geprüft und bewertet. «Das Ergebnis sind Designmuster, mit welchen Praktiker ohne Geschäftsmodell-Expertenwissen effizient und effektiv ein passendes Geschäftsmodell für ihre elektronische Gesundheitsdienstleistung entwickeln können», sagt Sprenger.
Überlebensfähigkeit der E-Health-Services verbessern
Der Nutzen ihrer Designmuster liege vor allem darin, dass sie einen Überblick über Geschäftsmodell-Logiken geben. So sei es möglich das Verständnis hinsichtlich relevanter Wertflüsse zwischen den am Service beteiligten Parteien zu schärfen, Diskussionen und Kreativität zu fördern, aber auch Entscheidungen im Geschäftsmodelldesign unterstützen. «Ich erhoffe mir, dass meine Designmuster helfen, Geschäftsmodelle für innovative E-Health-Services zu entwickeln», sagt Michaela Sprenger. «Und dass damit ein Mehrwert für den Kunden, die Gesellschaft sowie den Dienstleister geschaffen wird, damit eine innovative elektronische Gesundheitsdienstleistung auch am Markt bestehen kann.»
Untersuchen von Gesundheits-Apps
Während ihrer Dissertationszeit hat sie in der Wirtschaft gearbeitet. Und auch ihre Zukunft sieht sie in der Praxis, freut sich allerdings, wenn sie weiterhin den Kontakt zur Wissenschaft halten kann. Derzeit arbeitet sie mit ihrem früheren Projektleiter und einem spanischen Kollegen an zwei wissenschaftlichen Artikeln. «Wir untersuchen die Verwendung von E-Health-Apps im Zusammenhang mit Depressionen.»
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