Veranstaltungen - 08.07.2010 - 00:00
22. Januar 2009. Die Bilder des Gesellschaftsforschers Pierre Bourdieu dokumentieren das Leben in Umsiedlungslagern und Slums während des Algerienkrieges in den 1950er und 60er Jahren. Die Ausstellung unterstreicht die Brisanz der Gesellschaftsanalyse Bourdieus und seiner Kritik an den sozialen Folgen des wirtschaftlichen Wandels.
Ein begleitendes Workshop- und Filmprogramm geht der aktuellen Debatte über den von Bourdieu geprägten Begriff der «Prekarität» auf den Grund.
Bilder nach dem Tod veröffentlicht
Pierre Bourdieu (1930-2002) zählt zu den meistgelesenen und -zitierten Sozialwissenschaftlern des 20. Jahrhunderts. Fast vierzig Jahre verstaubten seine Bilder aus dem Algerienkrieg in Kisten, bevor sie nach seinem Tod veröffentlicht wurden.
Zeugnisse eines zerrissenens Lands
Die Schwarzweiss-Fotografien sind Zeugnisse eines zerrissenen Landes. Sie belegen unter anderem die sozialen Auswirkungen des Krieges, die gesellschaftliche Stellung von Männern und Frauen sowie die Zustände auf dem Land und in der Stadt. Für Bourdieu selbst waren die Feldstudien der Auslöser für seine Arbeit als Gesellschaftsforscher.
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