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Campus - 11.07.2022 - 00:00 

HSG ist mit nachhaltiger Energieversorgung auf Kurs

Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Auch die Universität St.Gallen setzt sich für einen ressourcenschonenden Campusbetrieb ein. Wie eine aktuelle Bestandsaufnahme zeigt, senkte die Universität ihren Energieverbrauch pro Student:in zwischen 2014 und 2021 um etwa 25 Prozent. Auch die CO2-Intensität von Energieträgern nahm ab.

11. Juli 2022. Gemäss der Bestandsaufnahme haben die Sanierung der Bibliothek sowie die fortlaufende Optimierung des Campusbetriebs zu mehr Nachhaltigkeit beigetragen. Den ersten CO2-Fussabdruck der Universität St.Gallen (HSG) haben Studierende der Nachhaltigkeitsinitiative oikos vor rund zehn Jahren im Herbst 2012 gemessen. Nachhaltiges Gebäudemanagement und die damit verbundenen Messungen und Optimierungen des Campusbetriebs unterliegen der Gruppe Bau+Technik der Universität. Dank der umfassenden Massnahmen, die das Team unter der Leitung von Markus Steiner, HSG-Fachmann für nachhaltiges Gebäudemanagement, in den vergangenen Jahren umgesetzt hat, nimmt der HSG-Campus in der kantonalen Zielvereinbarungsgruppe von grossverbrauchenden Gebäuden eine Vorbildfunktion ein.

Klimaneutralität bis 2030

Mit der Unterzeichnung des «Global Universities and Colleges Climate Letter» im Oktober 2019 hat sich die HSG der «race to zero»-Kampagne des UNFCC angeschlossen. Damit ist die HSG eine von mehr als 1000 Unterzeichnenden weltweit und eine von 14 Schweizer Hochschulen, die sich verpflichtet haben, ihre Emissionen auf Netto Null zu reduzieren. Die HSG hat sich dieses Ziel bis 2030 gesetzt. Von nachhaltigen Energielösungen bis hin zu Geschäftsmodellen für die Kreislaufwirtschaft: Auch zahlreiche Forscherinnen und Forscher der HSG orientieren sich im Rahmen ihrer Projekte an den UNO-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals) und bringen Anwendungen für Campus und Gesellschaft hervor. Mit den «HSG Impact Awards» werden jährlich HSG-Forschende ausgezeichnet, die mit ihren Projekten einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Vor einem Jahr ging der Preis beispielsweise an Prof. Dr. Sebastian Utz, der ein Portfoliomodell für nachhaltige Investitionen entwickelt hat.

Pandemie hat CO2-Fussabdruck gesenkt

Jedes Jahr gibt es konkrete Ziele, um die Energieeffizienz des Campusbetriebs zu verbessern. Die Zielvereinbarungen des Jahres 2021 konnte die HSG deutlich übertreffen: Seit 2014 konnte der Energieverbrauch pro Student:in insgesamt um etwa ein Viertel reduziert werden. Die Energieeffizienz-Steigerung der vergangenen zwei Jahre ist aber auch auf den etwas reduzierten Campusbetrieb während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Im regulären Betrieb ermöglichen der grossflächige Einsatz von LED-Leuchtmitteln, der Austausch alter Haustechnik durch moderne, effiziente Geräte sowie Optimierungen wie beispielsweise Zeitschaltuhren für Licht und Lüftungsanlagen eine optimierte Energieversorgung. Ressourcenschonend wirkten auch unter anderem die Renovationsarbeiten des vor 30 Jahren erstellten HSG-Bibliotheksgebäudes: Eine zusätzliche Dämmung des Dachs der Bibliothek und neue Fenstergläser lassen das Gebäude effizienter in der kalten Jahreszeit beheizen und im Sommer kühlen.

Mehr Nachhaltigkeit durch erneuerbare Energien

Auch erneuerbare Energien kommen an der HSG vermehrt zum Einsatz. Die Elektrizität wird inzwischen aus Wasserstrom bezogen. Weiter wurde im letzten Jahr, ebenfalls im Rahmen der Sanierung, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der HSG-Bibliothek und dem SQUARE montiert. Die HSG deckt ihren Strombedarf aus reiner Wasserkraft und eigener PV-Produktion. Dadurch sinkt der CO2-Abdruck der Primärenergie. Nach den grösseren Schritten der vergangenen Jahre wird der CO2-Fussadruck der HSG in Zukunft durch zahlreiche kleinere Massnahmen, wenn möglich, weiter reduziert.

Bild: Universität St.Gallen (HSG)

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