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Campus - 28.10.2015 - 00:00 

Nachhaltigkeit in der Lehre

Wie kann Nachhaltigkeit in die Lehre eingebunden werden? Dies diskutierten die Teilnehmenden des Oikos FutureLab am 27. Oktober 2015 im St.Galler Pfalzkeller. Denkanstösse lieferten ihnen Referenten aus Wissenschaft und Praxis.

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28. Oktober 2015. «Make education matter – now!» Mit dieser Forderung nach einflussreicher und nachhaltiger Bildung eröffneten die Studierenden das diesjährige Oikos FutureLab, eine Tagung rund um das Thema «Nachhaltigkeit in der Lehre». Nachhaltige Bildung gehe alle an, machten die Studierenden klar: den Lehrkörper, Studierende, aber auch Führungspersonen aus der Wirtschaft, Unternehmer und Politiker.

Im Anschluss zeigten drei Referenten Probleme der Management- und Wirtschaftsausbildung auf und gaben Denkanstösse, wie man diese lösen könne.

Nächste zehn Jahre sind entscheidend

John Elkington von der Denkfabrik Volans verwies darauf, dass die nächsten zehn Jahre entscheidend für die Weiterentwicklung der Wirtschaftsausbildung sein werden. Wir sollten Ausbildung als die wichtigste Investition ansehen, die wir machen werden. Wirtschaftliche Missverhältnisse, Spannungen zwischen Generationen, geopolitische Unruhen, Essensverteilung und Bevölkerungswachstum seien die Herausforderungen, die die Wirtschaftsausbildung in den kommenden Jahren beeinflussen. Netzwerke wie Oikos hätten aber ein grosses Potential, diese Dinge zu ändern.

Von der Zukunft lernen

Berater Martin Kalungu-Banda vom Presencing Institute warnte, dass es nicht ausreiche, aus der Vergangenheit zu lernen, da in der Vergangenheit keine guten Entsprechungen für die heutigen Probleme zu finden seien. Business Schools sollten eher von der Zukunft lernen, während sie sich entwickle. Auch sollte sich die Wirtschaftsausbildung stärker auf die Menschen an sich konzentrieren.

Bildung solle drei Ebenen des Wissens aktivieren: einen aufgeschlossenen Geist, ein aufgeschlossenes Herz und einen aufgeschlossenen Willen. Dazu müsse Vorverurteilung, Zynismus und Angst zurückgehalten werden. Auch Martin Kalungu-Banda empfahl den Teilnehmenden, sich mit möglichst vielen Menschen zu vernetzen.

Anita Negri, Oikos-Präsidentin, sieht die Herausforderungen darin, eine kreative und innovative Kultur der Nachhaltigkeit an den Universitäten zu etablieren. Gleichzeitig müsse der Lehrkörper das Thema Nachhaltigkeit wirklich verinnerlichen und alle Interessengruppen die gleichen Methoden anwenden und unterstützen.

Möglichkeiten nutzen

Thomas Dyllick, HSG-Delegierter für Verantwortung und Nachhaltigkeit, empfahl den Studierenden zum Schluss: «Nutzen Sie die Möglichkeiten, die an Ihrer Uni bestehen. Sprechen Sie mit den Professoren, gestalten Sie den Unterricht mir, laden Sie Gastredner ein.»

Das Oikos FutureLab bringt jedes Jahr Studierende und Referenten rund um die Studierendeninitiative Oikos zusammen. An zwei Tagen entwickeln 140 Teilnehmende Ideen für nachhaltige und einflussreiche Bildungssysteme, sowie die Zukunft von Nachhaltigkeit in Management und Wirtschaft.

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