Forschung - 03.10.2012 - 00:00
2. Oktober 2012. Was macht Geschäftsleute zu Unternehmern? Was versteht man unter Corporate Social Responsibility? Und wie lässt sich das abstrakte Thema Nachhaltigkeit anschaulich erklären? Die HSG-Videoreihe «Little Green Bags» lädt dazu ein, mehr über die drei Themengebiete herauszufinden. Alle drei Themen bieten Diskussionsstoff in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Und sind darum auch ein wichtiger Bestandteil von Forschung und Lehre an der Universität St.Gallen.
Wissenshäppchen zur Mittagspause
Fachleute der HSG bringen in animierten Kurzfilmen auf den Punkt, was es mit den Themen Nachhaltigkeit, CSR und Entrepreneurship auf sich hat. Anknüpfend an akademische Seminare mit Mittags-Snack, so genannte «Brown Bag Lunches», bietet die Videoreihe «Little Green Bags» digitale Wissenshäppchen.
Den Anfang der Serie macht das Institut für Wirtschaftsethik (IWE-HSG) mit einem Animationsfilm über Unternehmensverantwortung. Der deutschen Fassung folgt die englische, bevor das nächste Video der Reihe vor Weihnachten zu sehen ist. Produziert werden die Filme in Kooperation mit dem Zürcher Animationsstudio Zense und Filmregisseur Andri Hinnen, selbst Absolvent der Universität St.Gallen. Wissenschaftlicher Leiter der Animationsfilm-Serie ist Prof. Dr. Thomas Beschorner, Direktor des Instituts für Wirtschaftsethik an der HSG.
CSR: Verantwortung, keine Spendenethik
Der Zuschauer erfährt in dem ersten Film in weniger als 700 Sekunden von Autor Thomas Beschorner: CSR steht für Corporate Social Responsibility, Unternehmensverantwortung. Grundlegend dafür ist die Frage nach guten Geschäften für eine gute Gesellschaft. CSR ist keine Spendenethik. Es geht nicht darum, wie Unternehmen ihre Gewinne verwenden, sondern wie Unternehmen ihre Gewinne erwirtschaften. Für eine Umsetzung im Unternehmen braucht es ebenso integre Mitarbeiter wie angemessene Organisationsstrukturen. Es geht um eine Individual- und Institutionenethik.
Die Politik bleibt wichtig, hat aber in einer globalisierten Welt nur noch begrenzt Handlungsmacht für politische Regulierungen. Daher kommt Unternehmen eine immer wichtigere Rolle zu. Soft Laws sind neue Steuerungsmechanismen, die auf Selbstverpflichtungen von Unternehmen beruhen. CSR ist in der Unternehmenspraxis angekommen. Dies gilt es fachlich, aber auch kritisch zu begleiten. Die Forschung zu Fragen der Unternehmensverantwortung steht noch immer am Anfang und künftige Entwicklungen werden spannend zu beobachten sein.
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