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Campus - 08.12.2022 - 13:20 

HSG-Studierende lancieren eigene Energiespar-Kampagne

In einem Kurs entwickeln HSG-Studierende unternehmerische Lösungen für den sozialen oder ökologischen Bereich. Daraus ist eine Energiesparkampagne für WGs sowie ein Energie-Brettspiel für Schülerinnen und Schüler entstanden.
HSG-Studierende lancieren eigene Energiespar-Kampagne
In einem Kurs entwickeln HSG-Studierende unternehmerische Lösungen für den sozialen oder ökologischen Bereich.

Reicht die Energie durch den Winter? Über diese Frage diskutiert die Schweiz seit Monaten und der Bund erinnert auf Plakaten daran, keine Energie zu verschwenden. Nun haben fünf HSG-Studierende eine eigene Sparkampagne lanciert: In einem Adventskalender stellt die Kampagne 24 einfach umsetzbare Energiespartipps für den WG-Alltag vor. 

«Wir wollen das Thema anders als der Bund spielerisch angehen», sagt Lou Vogel, die im HSG-Masterprogramm in General Management studiert. Sie hat die Kampagne gemeinsam mit den Studierenden Chantal Fodor, Marc Bölsterli, Marie-Therese Messinger und Victoria Kindle im Rahmen des Kurses «Grand Challenge: Nachhaltige Startups» entwickelt. In diesem Seminar gestalten die Studierenden in Gruppen unternehmerische Lösungen etwa im sozialen oder ökologischen Bereich. Das Ziel ist, dass die Projekte vor allem lokal Wirkung haben.

«In den Diskussionen im Kurs war die Energiekrise sehr präsent. Wir haben dann in einer Umfrage unter 72 HSG-Studierenden erhoben, wie der Wissensstand dazu ist», sagt Marc Bölsterli. Die Resultate zeigen unter anderem: 93 Prozent der Befragten versuchen bereits Strom zu sparen, doch nur 25 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sie sich bezüglich des Themas Strom und Stromsparen ausreichend informiert fühlen. «Die Befragten wünschten sich zum Beispiel einfache Handlungsempfehlungen und übersichtlich aufbereitete Informationen», sagt Bölsterli. 

Viel Unterstützung für Kampagne in der HSG

Diesen Anspruch soll der Adventskalender erfüllen: In 24 Türchen erklärt er beispielsweise, dass ein Wasserkocher effizienter ist als eine Pfanne, dass der Kühlschrank nur wenige Sekunden geöffnet werden soll oder dass Wäsche, die an der Leine statt im Tumbler trocknet, jährlich bis zu 84 Kilo CO2 einspart. 

Der Adventskalender wird auf den öffentlichen Infoscreens, die auf dem ganzen HSG-Campus verteilt sind, angezeigt – so erreicht die Kampagne ein breites Publikum. Ausserdem bespielt die Gruppe auch einen Instagram-Kanal unter @energizehsg und veröffentlicht die Tipps in der Campus-App der Studentenschaft, die von über 3000 Personen genutzt wird. Zudem wollen die Studierenden ihre Kolleginnen und Kollegen gegebenenfalls mit einer Standaktion auf dem Campus ansprechen. «Um die Kampagne zu verbreiten, haben wir verschiedene Personen in der HSG angesprochen – von der Verwaltung über nachhaltig ausgerichtete studentische Vereine bis hin zur Studentenschaft. Wir haben an der HSG viel Support von allen Seiten für das Thema gespürt», sagt Bölsterli. 

Brettspiel für Ostschweizer Schulen entwickelt

Auch eine zweite Gruppe aus dem Kurs «Nachhaltige Startups» geht mit ihrem Projekt an die Öffentlichkeit: Fünf Studierende haben ein Brettspiel zum Thema Energie entworfen und produziert. Dieses präsentieren sie nun in verschiedenen Sekundar- und Berufsschulen in der Region. «Die Themen Energie und Spartipps werden für Jugendliche im Spiel viel fassbarer», sagt die HSG-Studentin Anja Raths, die das Spiel mitentwickelt hat, in einem Artikel der «Herisauer Nachrichten». Unter anderem hat die Gruppe, zu der auch Silyas Bieri, Viviane Gstrein, Patrick Dudli und Pia Schlichtenmaier gehören, ihr Spiel in der Sek Herisau präsentiert. Im Brettspiel namens «Schwiizblitz» nehmen die Jugendlichen die Rolle von Energieversorgen ein und müssen Städte mit Energiequellen verbinden, indem sie Fragen zum Thema Energie richtig beantworten. «Dabei lernen sie unter anderem, wo es welche Energiequellen gibt. Darüber hinaus werden durch die Fragen auch Tipps zum Thema Energiesparen vermittelt.» Im Kontakt mit regionalen Schulen habe sich gezeigt, dass das Thema viele Jugendliche beschäftige, aber doch zu wenig greifbar sei, sagt Raths. 
 

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