- 06.07.2023 - 10:30
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist der Wettlauf um sog. kritische Rohstoffe ein Konfliktpunkt zwischen den Nationen. Die Vorwürfe und Ängste, dass Regierungen den Handel mit diesen industriellen Gütern, die als «kritisch» bezeichnet werden, politisch ausnutzen könnten, nehmen zu. Angesichts der zentralen Rolle, die sie in den digitalen und energetischen Transformationen spielen, haben Massnahmen zur Sicherung und Produktion dieser Materialien das Potenzial, Handelsbeziehungen für Jahrzehnte zu schädigen.
Der 31. Bericht des Global Trade Alert (GTA) mit dem Titel «The Scramble for Critical Raw Materials: Time to Take Stock?» soll Fakten von Fiktionen in diesen komplexen, langfristigen politischen Herausforderungen trennen, die eine direkte Auswirkung auf Schweizer Unternehmen und die gesamte Schweizer Wirtschaft haben.
Forscher der Universität St.Gallen (HSG) und des St.Gallen Endowment for Prosperity through Trade (SGEPT), Simon J. Evenett und Johannes Fritz, waren überrascht zu erfahren, dass viele der derzeit von Regierungen verwendeten Narrativen einfach nicht korrekt sind. Die Daten unterstützen zum Beispiel nicht die Behauptung, dass China Seltene Erden gegen Japan als Waffe tatsächlich eingesetzt hat. Der Bericht untersucht, welche Schritte Regierungen tatsächlich in Bezug auf kritische Rohstoffe unternehmen und welchen Schaden sie verursachen. Er schlägt 5 Massnahmen vor, um langfristige Investitionen zur Gewinnung und Verbreitung dieser Materialien zu fördern:
Der Global Trade Alert (GTA) wurde erstmals im Juni 2009 von Prof. Simon Evenett und der Universität St.Gallen herausgegeben. Nach einem Jahrzehnt des Wachstums und des globalen Einflusses ist der GTA nun das Flagship-Projekt des St.Gallen Endowment for Prosperity through Trade (SGEPT), einer unabhängigen, gemeinnützigen Stiftung im HSG-Ökosystem.
Bild: Global Trade Alert (Report)
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