Videos - 16.06.2023 - 08:00
In den vergangenen Jahren haben verschiedene Schweizer Kantone ein Bedrohungsmanagement aufgebaut, um präventiv auf potentielle Gewalttäter reagieren zu können. Prof. Dr. Nora Markwalder und Prof. Dr. Monika Simmler haben zusammen mit ihrem Team vom Kompetenzzentrum für Strafrecht und Kriminologie (SK-HSG) an der Universität St.Gallen erstmals untersucht, welche Personengruppen die Behörden als sogenannte Gefährder:innen registriert haben:
46.5% der untersuchten Fälle betreffen häusliche oder sexuelle Gewalt und Vorfälle in intimen Beziehungen, 25.5% gewalttätige Aktivitäten mit Bedrohung öffentlicher Amtsträger:innen. Mit Extremismus und Radikalisierung sind 5.2% der Fälle mitverbunden.
In der Studie wurde ausserdem untersucht, welche Rolle Algorithmen bei der Risikobeurteilung dieser Personen spielen und welche Massnahmen die zuständigen Stellen ergreifen, um diese Risiken abzumildern. Die Forschungsarbeit verdeutlicht zudem, dass viele der Fälle in einem rechtlichen Graubereich anzusiedeln sind, weshalb die Forschenden für die Schaffung eines klaren rechtlichen Rahmens für das Bedrohungsmanagement plädieren.
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