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Hintergrund - 31.03.2021 - 00:00 

Un-Dress Fashion Award 2021: Ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Modebranche schaffen

Dass Nachhaltigkeit und moderne Kleidung vereinbar sind, zeigt der Uni-Verein oikos bereits seit zehn Jahren mit dem Projekt «Un-Dress». Am 21.04. hätte die Jubiläums-Modenschau in St.Gallen stattfinden sollen. Doch wie so viele andere physische Events unterliegt auch dieses den aktuellen Coronamassnahmen. Das Event wird nun online in Form einer Award-Show stattfinden. Von Studentenreporterin Anna Kati Schreiter.

 

31. März 2021. Fast Food, Fast Fashion, Fast Life. Wir wollen es schnell, schneller, am schnellsten und vergessen dabei oft, wie stark wir Mutter Natur mit dieser Trendbewegung belasten. Das studentische Projekt «Un-Dress» möchte deshalb den Dialog über Nachhaltigkeit in der Modebranche vorantreiben und zeigen, «dass zwischen angesagten Modetrends und Nachhaltigkeit keine Kompromisse eingegangen werden müssen», so Sina Bucheli, die Projektleiterin von «Un-Dress 2021».

Der Un-Dress-Award 2021

Ende April hätte die jährliche Modenschau in St.Gallen mit über 300 Gästen stattfinden sollen. Mit Corona kommt dieses Jahr alles anders: «Wir haben uns von Anfang an einen Plan B überlegt, um das Event im Zweifelsfall auch online übertragen zu können», sagt Sina. «Allerdings wollten wir unserer Community zum zehnjährigen Jubiläum mehr als nur eine Online-Modenschau bieten und sie zudem aktiv mit einbeziehen, um trotz Corona ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen.» Am Abend des 21.04. findet deshalb zum ertsen Mal die Un-Dress-Award-Show statt. Die zwölf ausgewählten, nachhaltigen Modemarken aus der Schweiz werden mittels eines sogenannten Lookbooks vorgestellt. Dabei erleben die Gäste des Events die Kleidungsstücke in St.Galler Museen und Parks, getragen von HSG-Studierenden. Das Besondere an dieser Show ist, dass Zuschauende die Möglichkeit haben, ein Voting für ihre favorisierte Modemarke abzugeben. Zusammen mit der Fachmeinung einer professionellen Jury wird die Gewinnermarke gekürt und der Un-Dress-Award verliehen. Die Preisträgerin hat anschliessend die Möglichkeit, ihre Mode in die Regale der Schweizer Modehauskette PKZ in die Bahnhofsstrasse in Zürich zu bringen.
 

Eine zweite Chance für Kleider

«Viele wissen leider immer noch nicht, wie stark der Fast-Fashion-Trend zur Verschmutzung der Umwelt beiträgt. Deshalb wollen wir ein Bewusstsein für die Nachhaltigkeit in der Modebranche schaffen.» Dazu existieren neben der Award-Show auch andere Events von Un-Dress: Bereits vor dem Hauptevent fand dieses Jahr ein «Clothing Swap» in St.Gallen statt. Anfang Mai wird es voraussichtlich einen weiteren Kleidungstausch geben. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Kleidern eine zweite Chance zu geben. «Kleidungsstücke, die man sonst weggeschmeissen würde, können zu uns gebracht werden. Wer will, kann im Gegenzug etwas anderes, das einem Freude bereitet, wieder mit nach Hause nehmen.» Des Weiteren lädt Un-Dress im Mai zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Entrepreneurship im Bereich «Sustainable Fashion» ein – ein Event, das wortwörtlich den Dialog über Nachhaltigkeit in der Modebranche vorantreibt.
 

Die Veranstaltungen von Un-Dress 2021 sind öffentlich. Links zur Teilnahme sind auf der Un-Dress-Webseite zu finden.

Anna Kati Schreiter studiert Betriebswirtschaftslehre im sechsten Semester an der Universität St.Gallen. Sie ist Mitglied des Un-Dress-Teams 2021.

Bild: Un-Dress 2019; Copyright: Nicolas Kampmann

 

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