Im ersten Schritt «Planen und Konzipieren» werden wichtige Grundsteine für den weiteren Verlauf des Forschungsprojektes gelegt. Eine sorgfältige Planung der Datenerhebung und -handhabung ist wichtig, damit bereits zu Beginn potenzielle Probleme identifiziert und allenfalls gelöst werden können. Die Planung wird in einem Datenmanagementplan erfasst.
Ein DMP beschreibt sämtliche Aspekte der Verwaltung von Forschungsdaten über deren gesamten Lebenszyklus. Das Dokument wird zu Beginn eines Forschungsprojekts erstellt.
Forschungsdatenlebenszylus (Graph: ETH Library)
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie ein DMP erstellt werden kann. Swissuniversities stellt dazu eine hilfreiche Webseite zur Verfügung.
Swissuniversities: DLCM 2.0 Projekt
DLCM Checklist DMP (PDF)
DLCM template for the SNSF Data Management Plan (PDF)
Schweizerischer Nationalfonds: Data Management Plan - Leitlinien für Forschende
Tool für das Erstellen eines DMP
Das Einhalten von forschungsethischen Grundsätzen ist ein integraler Bestandteil der guten wissenschaftlichen Praxis. Das betrifft auch den Umgang mit Forschungsdaten. Ethische Aspekte sind während des gesamten Lebenszyklus von Forschungsdaten zu beachten. Viele Journals und Verlage verlangen vor einer Publikation eines Artikels eine forschungsethische Unbedenklichkeitserkärung.
Um die ethische Unbedenklichkeit eines Forschungsvorhabens einzuschätzen und zu beurteilen, ob eine Begutachtung durch die HSG-Ethikkommission angezeigt ist, steht eine Checkliste zur Verfügung. Kreuzen Sie eine der Frage mit "ja" an, wird empfohlen, einen Antrag auf Begutachtung bei der Ethikkommission der HSG einzureichen. Befasst sich ein Projekt mit medizinischer Forschung am Menschen, muss es gegebenenfalls bei der Ethikkommission Ostschweiz (EKOS) eingereicht und von ihr bewilligt werden.
HSG Ethikkommission
Checkliste zur Beurteilung der ethischen Unbedenklichkeit
Antrag auf Begutachtung eines Forschungsprojekts
Kodex der wissenschaftlichen Integrität der Akademien der Wissenschaften Schweiz
Europäischer Kodex zur wissenschaftlichen Integrität
Bei einer Vorregistrierung werden bereits vor der Durchführung einer empirischen Studie wichtige Informationen zu Hypothesen und Methoden an eine externe Instanz übermittelt.
Mit einer Vorregistrierung wirkt man möglichen Verfälschungen von Forschungsresultaten sowie problematischen Forschungspraktiken wie beispielsweise dem "HARKing" (Hypothesenbildung nachdem die Resultate bekannt sind) entgegen. Vorregistrierungen können die Validität und die Glaubwürdigkeit von Studien erhöhen.
Für ein Einführung siehe Nosek et al. (2018). The preregistration revolution. PNAS 115(11), 2600-2606.
Vorregistrierungsplattform des Center for Open Science
American Economic Association RCT Registry (Registrierung von randomisierten kontrollierten Studien in Ökonomie, Politikwissenschaften und anderen Sozialwissenschaften)