Datensicherung während des Verlaufs eines Projekts
Am Ende eines Forschungsprojekts stellt sich die Frage der Aufbewahrung von Forschungsdaten. Im Idealfall wurde bereits im Datenmanagementplan festgelegt, welche Daten aufbewahrt und welche gelöscht werden sollen. Diese Entscheidung ist sehr kontextabhängig und kann von Projekt zu Projekt variieren. Folgende Fragen können helfen bei der Entscheidung, was aufbewahrt werden soll:
Rohdaten sind oftmals die Basis von Analysen. Anhand der Rohdaten sowie Informationen über die darauffolgenden Schritte, können Studienergebnisse nachvollzogen werden. Es ist daher wichtig, dass Rohdaten nicht überschrieben oder verändert werden. Rohdaten sollen deshalb schreibgeschützt an einem separaten Ort aufbewahrt werden.
Im Laufe eines Forschungsprojektes entstehen zunehmend mehr Dateien mit unterschiedlichem Inhalt. Es kann schwierig sein, Daten zu finden, wenn keine logische Ordnerstruktur oder logische Dateinamen vorhanden sind. Daher sollte frühzeitig und einheitlich festgelegt werden, wie einzelne Dateien und Ordner beschriftet werden.
Abhängig von der Grösse der Datensets und deren Aufbewahrungsdauer können Repositorien eine Gebühr berechnen. Diese Kosten sollten bereits bei der Planung miteinbezogen werden. Der SNF erstattet die Datenhaltungskosten bei finanzierten Projekten.
Die Speicherung personenbezogener oder sensibler Daten erfordert besondere technische und organisatorische Sicherheitsvorkehrungen:
Metdaten sind Daten, die Informationen über Merkmale anderer Daten enthalten:
Verschiedene Vorteile ergeben sich aus gut dokumentierten Metadaten:
Es existieren verschiedene Standards, wie Metadaten verwaltet werden können. Je nach Fachbereich gibt es unterschiedliche Standards.
Metadaten Standards Katalog
Metadaten Standards nach Fachbereich
Beim Speichern und Veröffentlichen von Forschungsdaten sollten die FAIR – Prinzipien beachtet werden. Das Einhalten der FAIR-Prinzipien sichert eine optimale Aufbereitung der eigenen Forschungsdaten und ermöglicht somit, dass die Daten von anderen für weitere Forschungen nachgenutzt werden können.
FAIR steht für Findable, Accessible, Interoperable & Re-usable.
Findable (Auffindbarkeit): Damit die Forschungsdaten leicht gefunden werden können, braucht es maschinenlesbare Metadaten.
Accessible (Zugänglichkeit): Der Zugang auf die Daten muss geregelt sein, Authentifizierung und Autorisierung müssen definiert sein.
Interoperabel (Interoperabilität): Damit die Daten mit anderen Datensätzen verknüpft werden können, müssen sie in einem zugänglichen und breit anwendbaren Format vorliegen.
Re-usable (Wiederverwendbarkeit): Damit die Daten wiederverwendet werden können, müssen sie nachvollziehbar sein. Dafür muss bspw. die Methode der Datenerhebung bekannt sein. Ferner sind die Nutzungsbedingungen der Daten klar zu beschreiben.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten in einem Repository gespeichert werden, dass die FAIR-Datenprinzipien erfüllt und konform mit internationalen Daten- und Metadatenstandards ist. Beispiele solcher Repositorys sind re3data.org und für die Schweiz empfehlen wir DLCM long-term preservation oder OLOS.