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Entwicklung und Geschichte

Von der Seminarraumbibliothek zur Universitätsbibliothek moderner Prägung - die Entwicklung und Geschichte der HSG-Bibliothek von 1898 bis heute.

 

1898 Gründung der Handels-Hochschule an der Notkerstrasse 22 in der Stadt St.Gallen.
1931 Die Bestände, bislang in verschiedenen Seminarräumen untergebracht, werden zentral aufgestellt und den Studierenden zugänglich gemacht.
1963 Neubau der Hochschule auf dem Rosenberg. Die Bibliothek wird in den zwei oberen Etagen eingerichtet und entwickelt sich zu einer zentralen Hauptbibliothek.
1974 Die Abteilung für Sprach- und Literaturwissenschaften wird wegen Platzmangels ausgegliedert. Die wachsenden Bestände füllen neben dem Freihandbereich bald auch Kellermagazine.
1980 Anfang der 80er Jahre wird ein Konzept für die neue Bibliothek entwickelt. Die Richtgrössen sind 350'000 Bücher, 15 Mitarbeiter/innen und 3000 Studierende.
1985 Annahme des neuen Gebäudes durch das Volk bei der zweiten Vorlage.
1986 Evaluation Automatisierung: Wahl des Bibliothekssystems Dobis/Libis.
1987 Einführung der Module Benutzerkatalog (OPAC)/Katalogisierung/Erwerbung. Der Kartenkatalog wird auf Mikrofiches verfilmt.
1989 Bezug der neuen Bibliothek: alle Bestände werden wieder zusammengeführt und stehen den Benutzenden in Freihandaufstellung zur Verfügung.
Einführung der EDV-Ausleihe, Einführung des Service Online-Datenbanken, Aufbau des Bibliotheksverbundes mit Institutsbibliotheken und externen Bibliotheken.
1994 Beginn der Rekatalogisierung der Bestände mit Erscheinungsdatum vor 1987.
1999 Einführung des Bibliothekssystems ALEPH. Der IDS St.Gallen ist Teil des IDS (Informationsverbund Deutschschweiz, bestehend aus den Universitätsbibliotheken Basel, Bern, Luzern, Zürich und der ETH-Bibliothek Zürich).
2000 Die HSG verzeichnet die lizenzierten, elektronischen Fachzeitschriften in der EZB (elektronische Zeitschriftenbibliothek).
2001 Öffnung des Untergeschosses als Freihandmagazin.
2003 Einführung des Linkresolvers SFX der Firma ExLibris.
2004 Mittels ICapture werden die Inhaltsverzeichnisse aller Neuerwerbungen gescannt, für die Volltextsuche aufbereitet und im Katalog als Ergänzung der Titelaufnahme angeboten.
2005 Einrichten der Fachstelle Universitätsarchiv.
2007 Über 70'000 E-Books sind im Bibliothekskatalog abfragbar.
2008 Einführung des Rauminformationssystems MediaScout.
Auslagerung von rund 170'000 vor 1987 erschienenen Büchern in das Depot an der Schuppisstrasse in St.Gallen. Bewirtschaftung zusammen mit der Kantonsbibliothek und dem Staatsarchiv St.Gallen. Täglicher Kurierdienst zwischen Depot, Universitätsbibliothek und Kantonsbibliothek St.Gallen.
2009 Abschluss der Rekatalogisierungsarbeiten. Alle vorhandenen Dokumente sind im Bibliothekskatalog nachgewiesen.
2010 Einführung RFID zur Selbstausleihe. Umbau des Informationsbereichs.
2011 Dr. Xaver Baumgartner wird nach 25 Jahren erfolgreicher Bibliotheksleitung pensioniert. Zur neuen Leiterin wird Mag. Edeltraud Haas MSc ernannt.
Die Metasuche (EBSCO Discovery Service) ermöglicht einen einheitlichen Sucheinstieg für viele Datenbanken (inkl. Bibliothekskatalog).
2012 Die Bibliothek wird reorganisiert und gliedert sich neu in: Ressortleitung, Arbeitsgruppe Einkauf/Finanzen sowie die beiden Servicezentren Informationsressourcen und Ausleihe/Lernort.
700 Laufmeter (= ca. 25'000 Bände) Zeitschriften, erschienen vor 1985, werden ins Depot ausgelagert. Die aktuellen Bände ab 1985 befinden sich im Untergeschoss. Im Erdgeschoss werden die Wirtschaftswissenschaften neu aufgestellt und es können 8 zusätzliche Lernplätze angeboten werden.
2013 Ab April 2013 werden die Öffnungszeiten Mo - Fr auf 23 Uhr abends ausgedehnt. Während 10 Wochen im Sommer werden sie gekürzt auf Mo - Fr 9 bis 20 und Sa 9 -13 Uhr. Erstmals ist auch im Juni vor den Prüfungen die Bibliothek an den Sonntagen geöffnet.
Die Rechtswissenschaften im Obergeschoss werden neu aufgestellt. Die Fachgebiete Geographie, Mathematik, Informatik, Technik und Sport werden ins Untergeschoss gezügelt. Die Stellflächen in der Hauptbibliothek und im Depot sind nun voll ausgeschöpft.
Im November werden 19 zusätzliche, ruhige Arbeitsplätze für Master-Studierende, die ihre Abschlussarbeit erstellen, geschaffen. Die Arbeitsplätze des Bibliothekspersonals werden ins Untergeschoss verlagert.
2014 Innovationsmanagement in der Bibliothek wird institutionalisiert mit Ideen- und Feedbackforum für die Mitarbeitenden und Ideenwand für die Benutzenden.
Definitive Umsetzung der ab 2013 zusammen mit der Studentenschaft HSG getesteten und evaluierten Öffnungszeiten: Lernphasen Januar und Juni: bis 23 Uhr geöffnet und sonntags von 11 bis 16 Uhr. Semester: bis 22 Uhr abends. Sommer: bis 20 Uhr abends und am Samstag von 8 bis 14 Uhr.
Der "HSG-Registraturplan" wurde vom Rektorat genehmigt. Er ist damit verbindlich für die Schriftgutverwaltung an der HSG und soll im Rahmen des DRMS umgesetzt werden.
2015 Das General Meeting der European Business School Librarians’ Group (EBSLG) wurde von der Bibliothek ausgerichtet und vom 8. bis 11. Juni 2015 an der Universität St. Gallen mit über 50 Teilnehmenden und Sponsoren erfolgreich durchgeführt.
Nach der Auswertung der Studierendenwünsche von Ideenwand und Integrationsseminar wurde das Mappen- und Taschenverbot in der Bibliothek nach einer Testphase erstmalig seit Bestehen der Bibliothek im Sommer 2015 aufgehoben.
Ab September 2015 ist das Lernplatz-Angebot erweitert: 30 Master-Arbeitsplätze (vorher 22) werden mit neuem und ergonomischem Mobiliar ausgerüstet.
Als Vorbereitung für die Einführung der internationalen Erschliessungsregeln RDA (= Resource Description and Access) wurde im Oktober die separaten bibliographischen Datenbanken der Bibliotheken der PHS und der FHS und der Institutsbibliotheken HSG in die Datenbank der Hauptbibliothek integriert. Zugleich konnte die Anzahl auf sieben aktive Institutsbibliotheken HSG im Verbund reduziert werden.
2016 Zeitschriften wurden platzsparender aufgestellt, Fachgebiete vom Obergeschoss ins Untergeschoss verschoben: dadurch konnte Platz für neue Dokumente bis 2019 und für rund 40 zusätzliche Lernplätze gewonnen werden.
Der Projektantrag zur Einlagerung von rund 320‘000 Dokumenten in die Kooperative Speicherbibliothek Schweiz in Büron/LU wurde vom Project Board/Rektorat genehmigt.
Das Notfallkonzept für den Medienbestand ist abgeschlossen und in den Betrieb überführt.
Das Universitätsarchiv ist nach der Reorganisation der HSG-Verwaltung und der Prorektorate ab Februar 2016 beim Generalsekretariat angegliedert.
2017 Im Obergeschoss der Bibliothek wurden 36 zusätzliche Lernplätze mit modernem Mobiliar eingerichtet. Die bestehenden Lernplätze sind mit flexiblen Sichtschutzwänden und Steckdosen optimiert. Mit rund 550 Lernplätzen ist die Kapazität in der Bibliothek hinsichtlich Sicherheit, Infrastruktur und Klima ausgeschöpft. In der benutzungsintensiven Lernphase im Juni wurden zwei Seminarräume im Obergeschoss als Lernlandschaft gestaltet. Aufgrund der sehr guten Nutzung und Akzeptanz wird das Angebot für die kommenden Lernphasen weitergeführt.
Ende August 2017 wurden die ersten, Mitte Dezember 2017 die letzten von rund 140'000 Dokumenten vom Depot an der Schuppisstrasse 16/St.Gallen in die Speicherbibliothek abgeliefert. Das Depot konnte nach 10 Jahren Dienst als Aussenlager an das Hochbauamt des Kantons St.Gallen zurückgegeben werden.
Das fixe Angebot von Schreibberatung und die Nacht der Schreibkompetenz in der Bibliothek erweitern unser Beratungsangebot. Das virtuelle Bücherregal für die Lehrbuchsammlung gibt eine Übersicht über die gedruckten und elektronischen Lehrbücher. Mit Hilfe von QR-Codes kann direkt auf die E-Books zugegriffen werden.
2018 Ende Mai 2018 wurden die letzten Dokumente an die Kooperative Speicherbibliothek Schweiz ausgelagert. Das Projekt ist abgeschlossen: 250'000 Dokumente mit Erscheinungsjahr 1995 und älter sind ausgelagert, bei gleichbleibenden ca. 10'000 gedruckten Neuerwerbungen pro Jahr hat die Bibliothek eine Platzreserve von ca. 10 Jahren. Die nach der Auslagerung durchgeführte Revision des Gesamtbestandes erfolgte erstmals «rollend» und während nur 4 Schliessungstagen der Bibliothek. Als Folge der Auslagerung wurden Regale neu platziert, die Lehrbuchsammlung in den Bestand integriert, Bestseller und Non-Books im Informationsbereich ansprechender präsentiert. Die 550 Lernplätze sind teilweise umplatziert und mit Sichtschutz und Steckdosen optimiert gemäss den Empfehlungen einer Master-Arbeit der HTW Chur.
Das EBookShelf präsentiert neu alle E-Books.
Fachpersonen für das Projekt und die Umsetzung SLSP wurden bestimmt. Mit dem Change-Projekt «Let’s Talk about SLSP» werden die Mitarbeitenden informiert und einbezogen.
2019 Dieses Jahr stand im Zeichen der vorbereitenden Arbeiten im Rahmen des Projektes SLSP. Nebst Bereinigungsarbeiten an den Daten in unserem jetzigen Bibliothekssystem ALEPH wurden erfolgreich zwei Testmigrationen ins neue Bibliothekssystem Alma durchgeführt. Rund 445’000 Datensätze zu unseren Medien wurden jeweils überführt und unsere Fachpersonen testeten Alma und seine Funktionalitäten anhand von 726 Testszenarien. Benutzersätze wurden alle anonymisiert und lassen keine Rückschlüsse auf einzelne Benutzer zu.
Parallel dazu wurde die Planung für die Sanierung des 30jährigen Bibliotheksgebäudes aufgenommen. Die Arbeiten werden 2020-2022 vorwiegend zwischen anfangs Juli und Mitte September ausgeführt. Die Bauarbeiten für die Anbindung des Learning Centers, für welches der Spatenstich anfangs November erfolgte, fallen ebenfalls in diese Etappen.
Das Beratungsangebots wurde durch die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Writing Lab und den PC-Tutoren weiter ausgebaut.
Die Bibliothek übernahm per 1. September die organisatorische Leitung des Info Desk.
 2020 In Vorbereitung auf die Migration des Bibliothekssystems ALEPH auf Alma fand im Frühjahr eine dritte Testmigration statt. In dieser letzten Testmigration wurden die Daten aller Bibliotheken von SLSP migriert, begutachtet und getestet. Im Sommer wurden interne Schulungen vorbereitet und im Herbst schliesslich das Bibliothekspersonal auf das neue System und die damit veränderten Abläufe geschult. Am 7. Dezember fand der GoLive des neuen Systems statt und HSGswisscovery ging online. Ab dem Frühjahr beeinflussten die Covid-19-Pandemie und die anstehende Sanierung des Bibliotheksgebäudes den Bibliotheksbetrieb. Während des Lockdowns war die Bibliothek vom 17. März bis 8. Juni geschlossen. Online bestellte Medien und Artikelkopien wurden per Post resp. E-Mail an die Benutzenden verschickt. Dieser Service wurde für die Universitätsangehörigen gratis angeboten. Wegen der seit 2019 laufenden Sanierungsarbeiten zogen im Mai die meisten Mitarbeitenden in das Container-Provisorium östlich des Bibliotheksgebäudes um. Geplant war, die Lärm und Dreck verursachenden Arbeiten in den Sommermonaten 2020, 2021 und 2022 durchzuführen.  Nach der Aufhebung des Lockdowns, öffnete die Bibliothek am 8. Juni ihre Tore wieder, allerdings nur für kurze Zeit: Ab dem 6. Juli befand sich die Ausleihtheke wegen der Sanierung im Provisorium. Die Medienbestände konnten nicht von den Benutzenden selbständig aus den Regalen geholt, sondern mussten online bestellt werden (sogenannter Magazinbetrieb). Während zwei Monaten erfolgte ein Teil der Sanierungsarbeiten am Bibliotheksgebäude, so z.B. der Einbau von Erdbebenwänden. Ab dem 8. September befand sich die Ausleihe wieder im Bibliotheksgebäude und die Benutzenden konnten nun wieder den Bestand und die Lernplätze in der Bibliothek nutzen. Diese mussten allerdings auf Grund der Corona-Massnahmen auf die Hälfte reduziert werden, da ein Abstand von mindestens 1.5 Metern zwischen den Plätzen vorgeschrieben war.
 2021 Die Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie wurden weiter verstärkt: Vom 22. Dezember 2020 bis 4. Januar 2021 musste die Bibliothek schliessen und es durften danach keine Lernplätze zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grund und parallel zur Entscheidung, den Unterricht im Frühjahrsemester erneut ausschliesslich online stattfinden zu lassen, wurde beschlossen, die Sanierung des Bibliotheksgebäudes voranzutreiben. Die beiden in den Sommermonaten 2021 und 2022 geplanten Etappen wurden ab März 2021 bis zum Beginn des Herbstsemesters 2021 zusammengefasst. Es erfolgte eine weitere Zügelaktion: Vom 8. März bis 6. September befand sich die Ausleihe im Untergeschoss des Bibliotheksgebäudes in einem Provisorium, während im restlichen Gebäude Sanierungsarbeiten stattfanden. Somit wurde die HSG-Bibliothek erneut zu einer Magazinbibliothek, da den Benutzenden der Zugang zu den Regalen aus Sicherheitsgründen verwehrt bleiben musste. Während dieser sechs Monate erfolgten zahlreiche Arbeiten, beispielsweise wurden die Regale im Ober- und Erdgeschoss sowie der Teppich ersetzt und es wurde ein Durchgang zum sich im Bau befindlichen Learning Center SQUARE erstellt. Ausserdem wurde der Informationsbereich der Bibliothek neu gestaltet, drei neue Beratungs- und Veranstaltungsnischen wurden erstellt und die Fenster inkl. Oblichter wurden ausgetauscht. Zur Wiedereröffnung am 6. September zogen alle Mitarbeitenden wieder ins Bibliotheksgebäude zurück. Die sanierte Bibliothek fand bei der HSG-Community begeisterte Resonanz, auch wenn der Zutritt ab dem 20. September nur noch mit Covid-19-Zertifikat möglich war.
2022 Nach dem 17. Februar fielen erfreulicherweise die letzten Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie (Zertifikats- und Maskenpflicht, Homeoffice-Empfehlung) weg. So konnten die Einführungen anlässlich der Startwoche nach zwei Jahren Unterbruch wieder vor Ort und persönlich stattfinden. Am 15. September 2022 durften wir zum 20-Jahre-Jubiläum unserer Lesungsreihe «Das andere Buch an der Uni» einladen: Frank Heer las aus seinem Buch «Alice» begleitet vom Schlagzeuger Jürg Plüss und einem Kassettenrekorder.
Am 14. November wurde in allen Bibliotheken des swisscovery-Netzwerkes das neue Tool für Kurier- und Dokumentenlieferungen, Rapido, eingeführt. Im Rahmen des Relaunchs der Webseite der Universität am 30. November 2022 wurde auch der Auftritt der Bibliothek neu strukturiert und überarbeitet. Die Bibliotheken des Instituts für Wirtschaftsinformatik und des Instituts für Finanzwissenschaft, Finanzrecht und Law und Economics wurden aufgelöst und die wichtigsten Werke in den Bestand der Universitätsbibliothek übernommen.
Auch 2022 fanden diverse bauliche Veränderungen statt: Der Ausgang im Osten des Bibliotheksgebäudes zum neu erstellten Learning Center SQUARE wurde eröffnet. In den Kojen vor der Bibliothek wurden die PC-Arbeitsplätze reduziert. Damit die öffentlichen Lesungen der Bibliothek wieder unter der Kuppel stattfinden können, wurde das Mobiliar umgestellt. Der Eingangsbereich wurde neugestaltet und die Musikzimmer im 2. Untergeschoss wurden saniert und deren Mobiliar erneuert. Zum Ende des Jahres zogen die Bloomberg- und Eikon-Terminals aus dem früheren Data Room (A01-U207) in den Eingangsbereich und die Kojen um.

 

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