Podcasts - 19.05.2025 - 07:00
Es war ein Wendepunkt: Die Rede von Vizepräsident JD Vance auf der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz hat europäische Beobachter erschüttert. Anstatt die transatlantischen Beziehungen zu bekräftigen, tadelte Vance die europäischen Regierungen für die Marginalisierung oppositioneller Stimmen. Die Konfrontation zwischen den Präsidenten Selenskyj und Trump im Oval Office schürte die Befürchtung, dass die Vereinigten Staaten ihr langjähriges Engagement für die Sicherheit Europas aufgeben könnten. Zuletzt hat ein Signal-Chat zwischen Kabinettsmitgliedern eine beunruhigende Verachtung gegenüber Europa offenbart. Während antiamerikanische Reflexe in den transatlantischen Beziehungen nichts Neues sind, betrachten viele Beobachter den Anti-Europäismus als ein neues Phänomen. Aber ist das wirklich so? Welche historischen Vorläufer könnte Trumps Aussenpolitik haben? Erleben wir tatsächlich eine transatlantische Scheidung?
Jack Thompson ist die perfekte Person, um über die aktuellen Veränderungen in der Aussenpolitik zu sprechen. Seine Karriere verbindet Praxis und Wissenschaft und hat den Atlantik überquert. Bevor er seine Tätigkeit als Dozent für Amerikanistik an der Universität Amsterdam aufnahm, arbeitete er als Teamleiter und Senior Researcher am Center for Security Studies der ETH Zürich, als Senior Strategic Analyst am Hague Centre for Strategic Studies sowie als Dozent am Clinton Institute des University College Dublin. Seine erste Monografie «Great Power Rising: Theodore Roosevelt and the Politics of U.S. Foreign Policy» (Oxford University Press) wurde mit dem Theodore Roosevelt Association Book Prize 2020 ausgezeichnet. Er ist ausserdem Mitherausgeber von drei Büchern, darunter «Progressivism in America: Past, Present, and Future» (Oxford University Press). Er besitzt einen Doktortitel in Geschichte von der University of Cambridge sowie einen Master in amerikanischer Außenpolitik und internationaler Wirtschaft von der Johns Hopkins University SAIS.
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