Veranstaltungen - 11.11.2019 - 00:00
6. November 2019. Täglich erreichen uns Bilder von Menschen, die auf der Flucht sind – vor Gewalt, Krieg und Verfolgung. Sie müssen Familie und Heimat hinter sich lassen und begeben sich auf eine gefährliche Reise ins Ungewisse. Eine Wanderausstellung zeigt, was es heisst, auf der Flucht zu sein und an einem Ort anzukommen, an dem niemand auf einen gewartet hat. Nun ist die erfolgreiche Ausstellung vom 6. April 2019 bis zum 5. Januar 2020 im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen zu sehen. Anknüpfend daran bietet die Universität St.Gallen fünf öffentliche Vorträge zum Thema Flucht. Diese sind Teil des öffentlichen Programms der HSG.
70 Millionen Menschen betroffen
Fast 70 Millionen Menschen sind auf der Flucht – vor Gewalt, Krieg oder Verfolgung; schätzungsweise 35 Millionen Kinder benötigen dringend Schutz und Unterstützung. Machtlos gegen den Ursprung der Konflikte versucht die internationale Gemeinschaft im Nachhinein die Ursachen zu ermitteln und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Am ersten Abend der öffentlichen Vorlesungsreihe berichtet Stefan Waespi, ehem. Staatsanwalt des Bundes, über den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien und über die Internationale Untersuchungskommission für Gaza.
Die weiteren Vorträge handeln von den Kinderrechten und moderner Sklaverei. Im Jahre 2007 setzte der UNO-Menschenrechtsrat erstmals eine Sonderberichterstatterin zur Bekämpfung zeitgenössischer Formen der Sklaverei ein. Der aktuelle Bericht soll durch konkrete Vorschläge aufzeigen, was Staaten und andere Akteure unternehmen können, um moderner Sklaverei entgegenzuwirken. Der globale Finanzsektor befindet sich bei der Bekämpfung von Sklaverei und Menschenhandel in einer wichtigen Position. Die «Liechtenstein Initiative», eine Finanzsektor-Kommission zu moderner Sklaverei und Menschenhandel, verfügt über eine umfassende Expertise im Bereich der Bekämpfung illegaler Geldflüsse und stellt ihre Empfehlungen vor.
Letzter Vortragsabend im Museum
Der letzte Abend der Vorlesungsreihe findet im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen statt, wo Dr. Thomas Maier, ehem. Leiter des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer des Universitätsspitals Zürich, über die Erfahrungen aus der Psychotherapie mit traumatisierten Flüchtlingen und Asylsuchenden sprechen wird.
Alle interessierten Besucherinnen und Besucher sind willkommen, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Details zu den Vorträgen sind unter folgendem Link zu finden: Öffentliches Programm
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