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Hintergrund - 04.05.2022 - 00:00 

IGNITE Conference 2022: «Value Creation Through Employee Engagement»

Wie können Unternehmen dafür sorgen, dass sich Mitarbeitende mehr engagieren, und welche Auswirkungen hat gesteigertes Engagement auf das Unternehmen? Antworten auf diese Frage versuchte die IGNITE Conference 2022 am 30. April im SQUARE mithilfe von Keynote Speeches, Workshops und einer Panel Discussion zu finden. Von Studentenreporterin Victoria Lorenzen.

 IGNITE möchte Unternehmen befähigen, ihre Mitarbeitenden zu inspirieren und zu ausserordentlichem Engagement für das Unternehmen zu bewegen. Daher stand die diesjährige Konferenz unter dem Motto «Value creation through employee engagement» und thematisierte unter anderem nachhaltigen Personalwandel, empathische Führungsstile, Selbstorganisation und agile Organisationsformen. Die jährliche IGNITE Conference fördert den Austausch von Studierenden und CEOs, Gründer:innen, Manager:innen und HSG-Alumni. Fünfzehn engagierte Studierende haben dieses Jahr die Konferenz organisiert und zwölf Redner:innen nach St.Gallen in den SQUARE gebracht.

Nachhaltiger Personalwandel und Einfluss von künstlicher Intelligenz

Die Konferenz begann mit einer spannenden Keynote von Sophie Wade, Gründerin und CEO von Flexcel Network LLC zum Thema New Work. Mit vielen inspirierenden Anekdoten betonte Sophie Wade, wie wichtig Mitarbeiterengagement, Unternehmenskultur, Flexibilität im Unternehmen und lebenslanges Lernen sind. Auch stellte Wade ihr neues Buch «Empathy Works» vor, von dem sie auch einige Exemplare mitgebracht hatte und für die Teilnehmenden signierte. In dem Buch erläutert Wade, warum Empathie unverzichtbar ist, um Mitarbeiterengagement und Produktivität zu steigern und wie man Empathie in den täglichen Geschäftsalltag integriert und sein Einfühlungsvermögen stärkt. Nach Wades Keynote und der ersten Pause ging es weiter mit Workshops zu den Themen nachhaltiger Personalwandel und der Einfluss von künstlicher Intelligenz und neuen Technologien auf Human Ressource Management, Selbstorganisation von Unternehmen mit Alexander Senn von Siemens, Tim Urschinger von LIVESciences AG, Dr. Heidi Mittelbach und Rebekka Ryf von Intep und Pascal Dulex von FREITAG.

Unternehmenskultur und Mission essenziell

Auf die einzelnen Workshops folgte eine Mittagspause, bevor es dann mit dem Startup Panel weiterging. Dort diskutierten Andreas Slotosch von Beekeeper, Camilla Perotti von Planted Foods AG und Jeanette Morath von reCIRCLE über die Schaffung einer Unternehmenskultur, die Mitarbeiterengagement in einem Startup fördert. Moderiert wurde das Gespräch von Dr. Simon Pfister, ständiger Dozent für finanzielle Führung an der HSG. Spannend waren auch die verschiedenen Einstellungen der Startups zur Messung von Mitarbeiterengagement. Während Beekeeper mit Umfragen und verschiedenen KPIs das Engagement der Mitarbeitenden misst und dies sogar Teil der Vergütung von Führungskräften ist, verzichtet reCIRCLE auf das Messen des Engagements und setzt stattdessen umso mehr auf eine offene Feedback-Kultur. Einig waren sich alle Panelists darüber, dass Mitarbeiterengagement nur mit einer klaren Unternehmensmission möglich ist, da Mitarbeitende aufgrund der Mission und des Unternehmenszwecks einem Unternehmen beitreten, aber die Unternehmenskultur dafür verantwortlich ist, dass Mitarbeitende bleiben. Daher sind Unternehmenskultur und auch -mission essenziell, um das Engagement der Mitarbeitenden zu steigern. Camilla Perotti gab den Zuhörenden zum Abschluss den Rat, sich einen Job zu suchen, über den man auch am Wochenende gerne und mit Stolz sprechen möchte.

Im Berufsalltag mehr Empathie zeigen

Auf das Startup Panel folgten weitere Workshops mit Ivo Bättig von Unic und Sophie Wade. Letztere brachte den Teilnehmenden durch verschiedene kleine Übungen näher, wie man mit Empathie ein Team führt und gab ihnen das Framework «Think, Feel, Act» mit. Dies bedeutet, dass man zuerst über die Perspektive des anderen nachdenkt, dann spürt, was die Person gerade erlebt, und zuletzt handelt basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen über die Situation der anderen Person. Wade gab auch praktische Hinweise darauf, welche Gewohnheiten man als empathische Führungskraft trainieren sollte. Dies sind unter anderem aktives Zuhören, das Finden einer gemeinsamen Basis, die Berücksichtigung von Präferenzen der Mitarbeitenden, die Beachtung verschiedener Perspektiven und leichter für die Mitarbeitenden zugänglich zu sein.

Bevor die letzte Keynote Speech startete, gab es noch einmal die Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmenden bei einem Stück Kuchen über die Workshops auszutauschen. Die Konferenz schloss mit einem Vortrag von Christopher Tighe von Cisco Switzerland zum Leitthema «Value Creation Through Employee Engagement» und einer weiteren Gelegenheit zum Netzwerken im SQUARE ab.

Victoria Lorenzen studiert Betriebswirtschaftslehre im vierten Semester an der Universität St.Gallen.

Bild: Victoria Lorenzen

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