Öffentliche Vorlesungen
Menschen mit AD(H)S zeigen, bedingt durch einen wechselnden Dopaminspiegel, eine Symptomatik, die u.a. aus schwankender Aufmerksamkeit, möglicher Hyperaktivität, Stressintoleranz, Temperament, Stimmungslabilität, Impulsivität und Organisationsschwierigkeit besteht. Im privaten und beruflichen Alltag führt diese Symptomatik öfters zu einem höheren Bedürfnis nach Erholung; der Energieverbrauch liegt meistens höher als bei neurotypischen Menschen. Was bedeutet dies konkret? Ist es für Betroffene überhaupt möglich, mal abzuschalten, mal länger zu schlafen, mal einen freien Tag zu geniessen oder mal weniger zu machen?
Viele Menschen haben Mühe, ihre konkreten Bedürfnisse nach Lust, Autonomie, Sicherheit, Zuwendung, Schlaf und Ruhe wahrzunehmen und umzusetzen. Dies kann durch mögliche Interventionen stattfinden, u.a. Wahrnehmungsschulung, Umstrukturierung der Kognitionen und Training sozialer Kompetenzen. Die Vorlesung hat zum Ziel, die Ressourcenaktivierung und das Zeitmanagement im Sinne eines Empowerment-Ansatzes vorzustellen, die Möglichkeiten und Grenzen der alltäglichen Erholung in einem konstruktiven Austausch zu diskutieren.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Universität St.Gallen, Raum A 09-112
14.10., 21.10. und 28.10.2025
Dozent | Dr. François Gremaud, Psychologe, Psychotherapeut sowie Supervisor FSP, Winterthur und Zürich