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Veranstaltungen - 04.05.2012 - 00:00 

«Bankensystem beherrscht uns»

Zum Thema «Finance: Self serving or socially valuable – is it too late to make the case?» diskutierte Lord Griffiths of Fforestfach am öffentlichen Vortrag mit Douglas J. Flint und Tomáš Sedlácek.

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3. Mai 2012. Seit vielen Jahren wird argumentiert, dass es eine fundamentale Trennung zwischen Ethik und Finanzen gibt. Im Zuge der globalen Finanzkrise ist die Politik und die Öffentlichkeit gleichermassen darüber empört, wie die Finanzindustrie arbeitet, wie und wo das Geld investiert wird und wie Vergütungsstrukturen funktionieren. Auf dieser Grundlage führte Lord Griffiths of Fforestfach, Vice Chairman von Goldman Sachs International, durch das Thema.

Drei Faktoren für die Krise
Lord Griffiths und Douglas J. Flint (Group Chairman von HSBC Holdings plc.) erklärten wie die Finanzindustrie arbeitet. Drei Faktoren hätten unter anderem zur Finanzkrise geführt: überrissenen Löhne, die Produktion sozial sinnloser Produkte und Interessenskonflikte.

Tomáš Sedlácek (Makroökonomie Chef-Stratege der CSOB Bank, Tschechien) schloss sich den Vorrednern an. Jedoch träfen diese Faktoren nicht nur auf Banker zu sondern beispielsweise auch auf Sportler, Sänger oder Schauspieler.

«Die Geister, die wir riefen»
Sedlácek verglich das Bankensystem mit dem alten Konzept von falsch gesetzten Objekten: Ein Objekt wurde kreiert um zu helfen, um unser Leben einfacher zu gestalten. Durch eine Tat wurde das Objekt «zum Leben erweckt» und es beherrschte uns, nicht umgekehrt. Beispiele dafür sind Golem oder Aladdins Wunderlampe.

Auch der «eine» Ring von Herr der Ringe ist ein solches Objekt. Der Ring wurde vom bösen Herrscher von Mordor geschmiedet und am Ende des Romans wurde Mordor durch die Zerstörung des Rings zugrunde gerichtet. Der Ring war nie unter Kontrolle, er hatte ein eigenes Leben und der Ringträger wurde zu einer Marionette des Ringes.

Foto: Hannes Thalmann

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