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Forschung - 12.03.2018 - 00:00 

«Swissness» in Polen weiterhin erstklassig

In Polen bleibt «Swissness» weiterhin ein wertvolles Markenzeichen. Bereits zum dritten Mal haben das Institut für Marketing (IfM-HSG) und die htp St.Gallen Managementberatung AG im Auftrag der Polnisch-Schweizerischen Wirtschaftskammer eine Studie zu diesem Thema durchgeführt.

12. März 2018. Die insgesamt 1000 befragten Kunden und 74 Manager aus Polen schätzen Schweizer Unternehmen als besonders zuverlässig ein, ebenso werden sie als attraktive Arbeitgeber gesehen. Optimierungspotenzial besteht insbesondere bei der Wahrnehmung der Innovationskraft. Eine Herausforderung bleibt, die höheren Preise von Schweizer Produkten und Dienstleistungen zu erklären.

Das Bild der Schweiz ist auch in Polen über die Jahre klar und stabil geblieben. Mehrheitlich werden mit der Schweiz Banken, Käse, Uhren und Schokolade in Verbindung gebracht. Dementsprechend werden diese Industriezweige auch am stärksten mit der Schweiz assoziiert. Dahinter kommen Umwelttechnologien, pharmazeutische Produkte und Architektur. Weniger stark werden Bekleidung/Mode, IT-Hardware und Software und die Maschinenindustrie in der Schweiz vermutet.

Respektvoller Umgang mit den Kunden

Zum zweiten Mal seit 2014 wurde auch das Image von Schweizer Unternehmen als Geschäftspartner und Arbeitgeber abgefragt. Generell schneiden Schweizer Unternehmen hervorragend ab und das Image hat sich gesamthaft gegenüber 2014 nochmals verbessert. Herausragend sind hierbei die Zuverlässigkeit gegenüber Geschäftspartnern, die Attraktivität als Arbeitgeber sowie der respektvolle Umgang mit Kunden. Die tiefste Bewertung, aber immer noch auf einem sehr guten Niveau, erhalten sie für die Einfachheit der Zusammenarbeit, die Geschwindigkeit und ihre Flexibilität.

Schweizer Produkte und Dienstleistungen gelten in Polen nach wie vor als zuverlässig, hochwertig und luxuriös. Für diese Qualität sind die Befragten gemäss der Untersuchung auch bereit, mehr zu bezahlen. Am Beispiel von Küchenspülen als ein Produkt, das für Konsumenten eher mit geringen Emotionen verbunden ist, konnte ein Preispremium von 8 Prozent berechnet werden. Bei gleichem Preis würden 82 Prozent der Befragten eine Küchenspüle aus der Schweiz gegenüber einer ohne Herkunftsangabe bevorzugen.

Innovationskraft schlecht wahrgenommen

Bezüglich Innovationskraft der Schweiz herrscht nach wie vor Optimierungspotenzial. Diese wird in Polen – wie den meisten Ländern der Welt – hinter derjenigen von Japan und Deutschland eingeschätzt. Dies steht im Gegensatz zu verschiedenen Rankings, in denen die Schweiz regelmässig Innovationsweltmeister ist. Die Innovationskraft der Schweiz und der Schweizer Firmen sollte daher aktiver vermarktet werden.

Maschinen- und Anlagenbau aus Ländern wie Japan, Deutschland, den USA und auch der Schweiz werden insgesamt etwas weniger gut bewertet als noch im Jahr 2014, dafür haben Polen und China leicht zugelegt. Die lokale sowie die chinesische Konkurrenz gewinnt somit in Polen an Bedeutung.

Die Untersuchung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Schweizer Exportförderung Switzerland Global Enterprise und den polnischen Länderorganisationen der Unternehmen Franke, Geberit und Jura.

Foto: Fotolia / ferkelraggae

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