Politische Geologie der Nuklearabfallkontroversen (seit 2023). Dieses Projekt untersucht wie im Zuge der Suche nach einem Teifenlager für radioaktive Abfälle in der Schweiz die Beziehung zwischen den Menschen und dem geologischen Untergrund verhandelt werden.
Unruly Natures (seit 2020) ist ein transdisziplinäres Projekt zum Thema “earth-beings”. Im Projekt geht es darum, neoliberale Ökologien zu destabilisieren und ökologische Politik neu zu inspirieren.
Risiko Gouvernanz und Nachhaltigkeit (seit 2019). Dieses Projekt untersucht die Gouvernanz von radioaktiven Abfällen in der Schweiz und konzentriert sich insbesondere auf die Politik von Risiko, Sicherheit und Nachhaltigkeit.
Staatsformierung und die Politik der Infrastruktur (2011-2017). Dieses Forschungsprojekt analysiert die Wechselbeziehung zwischen Prozessen der Staatsformierung und der Prägung von Landschaften und Infrastrukturen im ländlichen und städtischen Äthiopien.
In unserer sich rasch wandelnden Welt besteht das Ziel meiner Forschung als engagierter Geograph darin, Mensch-Umwelt-Beziehungen zu analysieren und zu hinterfragen. Ich setze mich für eine nuancierte Analyse der politischen Bedingungen und Auswirkungen menschlicher Begegnungen in und mit der Umwelt ein. Zu diesem Zweck lasse ich mich von der Literatur der politischen Geographie, der politischen Anthropologie, der politischen Ökologie, der Umweltwissenschaften, der Wissenschafts- und Technologiestudien und der kritischen Nachhaltigkeitsstudien inspirieren – Bereiche, die ich kreativ einbringe und voranzutreiben versuche. Wesentlich für meine Forschung ist die Prämisse, dass Machtausübung und -ausübung letztlich mit der (Um-)Gestaltung der Umwelt verwoben sind. Die Aufgabe eines Geographen ist es dann, diese Machtverhältnisse im Raum zu erfassen – wie ich es in einer Reihe von Forschungsprojekten zu Landschaften und Infrastrukturen versucht habe. Meine Forschung bietet Einblicke in das komplexe Zusammenspiel kultureller und materieller Praktiken die im Zusammenspiel die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt gestaltet. Als engagierter Geograph, der für die umstrittene Natur von Governance-Prozessen sowohl im "globalen Süden" als auch im "globalen Norden" sensibilisiert ist, engagiere ich mich für einen disziplinären, inter- und transdisziplinären Austausch und verfolge das Ziel einen Dialog zu ermöglichen und Debatten anzuregen. Für mich bedeutet die Beschäftigung mit Geographie nicht nur, akademisches Wissen über die Gesellschaften und die Natur "da draußen" zu produzieren, sondern auch Momente, Räume und Visionen zu schaffen, um die Welt zu verändern. Meiner Ansicht nach ist die Universität ein entscheidender Ort, um dies zu tun – falls es uns gelingt, sie in einer reflexiven und kollaborativen Weise innerhalb und außerhalb der Universität zum Sprechen zu bringen.