Forschung - 15.06.2012 - 00:00
30 Mai 2012. Im Mittelpunkt der Vision 50+20 steht die Umgestaltung der Managementausbildung verantwortungsbewusster Führungskräfte für eine zukunftsfähige Welt. 50+20 ist ein gemeinschaftlich geführtes Projekt von verschiedenen Anbietern einer Managementausbildung aus der ganzen Welt, welche die gängige Denkweise und Praxis in diesem Bereich kritisch betrachten. Eine Vorschau auf das 50+20 Projekt soll am 11. Juni 2012 am HSG Hub in São Paulo, Brasilien, stattfinden.
Projekt für zukunftsfähiges Business
Das Projekt wird auch beim «Corporate Sustainability Forum» in Rio de Janeiro als Teil der «Rio+20 United Nations Conference on Sustainable Development» vom 20. bis 22. Juni 2012 vorgestellt. Die HSG wird durch Prof. Thomas Dyllick vertreten, der eine treibende Kraft hinter dem Projekt ist. 50+20 ist eine Initiative von drei Organisationen – der World Business School Council for Sustainable Business (WBSCSB), der Globally Responsible Leadership Initiative (GRLI) und der von der U.N. unterstützten Principles of Responsible Management Education (PRME) – die seit fast zwei Jahren zusammen arbeiten. Ausserdem sind 16 Wirtschaftshochschulen aus der ganzen Welt als Co-Autoren beteiligt.
Eine weitere Initiative wird von Studierenden der HSG lanciert: Die Organisation oikos international lädt Wirtschaftswissenschaftsstudenten aus der ganzen Welt dazu ein, am «Student Reporter Coaching Programme» teilzunehmen. Die Studierenden werden live am «Rio+20 United Nations Summit» bloggen.
Eine neue Vision für die Managementausbildung
50+20 will eine Debatte darüber anstossen, wie man eine Welt schaffen kann, in der es sich zu leben lohnt, eine Gesellschaft aufzubauen, die das Wohlbefinden ihrer Mitglieder verbessert, in der das Business zum Erfolg der Gesellschaft beiträgt und die Führungskräfte hervorbringt, die sich den Herausforderungen stellen, mit denen wir alle konfrontiert sind. «Um global verantwortungsbewusste Führungskräfte zu formen müssen wir die Rahmenbedingungen und die Aufgaben der Managementausbildung neu definieren», sagt Thomas Dyllick. Die Vision beschreibt drei grundlegende Aufgaben der Managementausbildung: Global verantwortungsbewusste Führungskräfte auszubilden, zu ermöglichen, dass Handelsorganisationen dem Gemeinwohl dienen und nicht zuletzt, sich für die Umgestaltung von Business und Wirtschaft zu engagieren.
Ein viertes verbindendes Element ist die «collaboratory», ein Ort, an dem Studierende, Pädagogen und Forschende sich mit gesellschaftlichen Interessenvertretern treffen, um relevante Themen zu behandeln. Die «collaboratory» ist eine in der Entwicklung begriffene Kommunikationsplattform, die überall aufgebaut werden kann, virtuell oder real, an einer wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung, in einer Firma oder in einer Community. Ihre grösste Stärke liegt darin, themenbezogenes Lernen zu ermöglichen, Forschung über eine zukunftsfähige Welt zu betreiben und einen freien Zugang zwischen der akademischen Welt und der Praxis zu ermöglichen.
Picture: Photocase / Cykriz
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