Leute - 01.08.2024 - 08:00
Prof. Matías Dewey schloss sein Licenciatura in Soziologie an der University of Salvador, in Buenos Aires, Argentina ab und arbeitete fortan weitere zwei Jahre als Wissenschaftler an der Del Salvador University, Argentina. Er wechselte für die Promotion nach Deutschland an die Universität Rostock, an der er 2008 in Politikwissenschaften promovierte. Mit einem Postdoc der Alexander von Humboldt Stiftung hat er als Wissenschaftler am GIGA-Institute of Latin American Studies gearbeitet und begann 2011 als Senior Researcher am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Im Jahr 2020 habilitierte er in Soziologie an der Universität Duisburg-Essen, Deutschland. Im Jahr 2020 trat er eine Stelle an der Universität St.Gallen an und vertrat seit 2023 den vakanten Lehrstuhl für Lateinamerikastudien (nach der Emeritierung von Prof. Yvette Sánchez).
Matias Dewey ist zurzeit Präsident des Schweizerische Amerikanisten-Gesellschaft, Mitglied der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW)
Matias Deweys Forschungsschwerpunkt sind informelle und illegale Ökonomien aus der Perspektive der Wirtschafts- und politischen Soziologie. Im Bereich der illegalen Märkte hat er umfangreiche Feldforschungen zum Markt für gestohlene Autos und Autoteile, zum Markt für gefälschte Produkte, zum Handel mit verbotenen Drogen und zum Phänomen des sexuellen Missbrauchs von Kindern durchgeführt. Zusammen mit Jens Beckert hat er das Buch „The Architecture of Illegal Markets. Toward an Economic Sociology of Illegality in the Economy“ (Oxford University Press) herausgegeben und ist derzeit zusammen mit Annette Hübschle Mitherausgeber des in Kürze erscheinenden ‚Oxford Handbook of Illegal Markets‘. Im Bereich der informellen Wirtschaft hat Matias Dewey viel über den informellen Bekleidungsmarkt in Argentinien und Brasilien geforscht und publiziert. In 2020 veröffentlichte er „Making It at Any Cost: Apirations and Politics in a Counterfeit Clothing Marketplace“ (University of Texas Press) und demnächst ‚Low-Cost Fashion: The Political Economy of Garment Production and Distribution in Latin America‘ (Cambridge University Press, mit André Vereta Nahoum) sowie den Sammelband ‚The Other Garment Industry: Politics, marketplaces and the informal production of fashion in Latin America‘ (University College London). Zusammen mit Prof. Roy Gava (SEPS-HSG) und Prof. Mariana Valente (ILE-HSG) entwickelte er ein Projekt über digitale Intermediäre (Plattformen und Zahlungsmittel) auf illegalen Märkten in Lateinamerika, das vom GFF-Programm der Universität St. Gallen finanziert wurde.
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