Öffentliche Vorlesungen
Datum
Do. 02.05.2024 |
Uhrzeit
10:15 - 11:45 Uhr |
ReferentIn
Prof. em. Dr. phil. Brigitte Boothe |
Ort
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Kosten
Semesterpass für 20 Franken |
Kalender
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Selbsttäuschung ist komfortabel, aber prekär. Man rechnet mit der «feinen Betrügerei des Alltagslebens», wie Kant das formulierte; man verdammt die kleinen Betrügereien und Selbstbetrügereien nicht, muss aber dennoch auf der Hut sein.
Die Psychoanalyse ist eine gute Mentorin, wenn es darum geht, solche «feinen», aber auch groben, beiläufigen, aber auch schwerwiegenden Selbst-«Betrügereien des Alltagslebens» aufzudecken. Immer geht es darum, den Schein der Nähe zur Wahrheit zu wahren.
Wir werden gebräuchliche Beispiele untersuchen. Es geht darum, Strategien der Selbsttäuschung zu analysieren; oft finden sich in der Kommunikation Auffälligkeiten und Besonderheiten, etwa: Übertriebene Emotionalität, informative Unschärfe, erregtes Dramatisieren, Beschwichtigen, gewichtiges Sprechen bei minimaler Sachsubstanz, Persönliches statt Sachliches in den Vordergrund stellen, andere disqualifizieren und vieles mehr.
Ist glücklich, wer es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt? – Mal sehen!
Donnerstag, 10.15 bis 11.45 Uhr, Hofkeller des Regierungsgebäudes, Klosterhof 3, 9000 St.Gallen
18.4., 25.4. und 2.5.2024
Dozentin | Prof. em. Dr. phil. Brigitte Boothe, Psychoanalytikerin und Psychotherapeutin, Zürich